Eine kleine Raupe geht auf Wanderschaft - und macht viele Bekanntsch.
- Autor*in
- Bein-Wierzbinski, Wibke
- ISBN
- 978-3-8080-0608-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Angaben, keine
- Seitenanzahl
- 116
- Verlag
- Modernes Lernen
- Gattung
- –
- Ort
- Dortmund
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 4-5 Jahre6-7 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Fachliteratur
- Preis
- 0,00 €
- Bewertung
Teaser
Es gab sie zwar auch früher schon - Zappelphilippe und Unruhestifter - in den ersten Grundschulklassen. Doch scheint sich ihre Zahl prozentual zu erhöhen. Das neuromotorische Übungsprogramm für Kinder bietet hier Hilfen an.
Beurteilungstext
Als Reaktion auf die Pisa-Studien richtet sich das Augenmerk der Öffentlichkeit wieder mehr auf das ( zu verbessernde) Bildungssystem. Die Autorin, Erziehungswissenschaftlerin, Entwicklungs- und Lerntherapeutin, bietet nun ein neuromotorisches Übungsprogramm für entwicklungsverzögerte Kinder an. Es soll auf “spielerische Weise die Bewegungsentwicklung dieser Kinder, sowie deren Eigenwahrnehmung und Konzentrationsfähigkeit stärken. Defizite aus der frühkindlichen Bewegungsentwicklung sollen damit ausgeglichen werden. Nach einer Einführung und der Schilderung der Vorgehensweise folgt ein ausführliches Kapitel, das in die “neurophysiologischen und -motorischen Aspekte des Übungsprogramms” einführt. Auf Fachliteratur wird in diesem Zusammenhang verwiesen. Die Übungen sind in die Geschichte einer kleinen Raupe “eingebaut”, die täglich unterwegs ist und dabei viele “Bekanntschaften” macht. Sie lernt eine Reihe anderer Tiere kennen (Kuckuck, Fledermaus, Igel, Grashüpfer, Käfer, Schmetterling, Salamander, Schildkröte) und “turnt” mit ihnen. Die Übungen sind systematisch entwickelt, bauen aufeinander auf, können nicht beliebig variiert werden, sondern müssen mit großer Sorgfalt eingeübt werden. Systematische Anspannung und Entspannung bringen die Übungseinheiten in ein gewisses rhythmisches Gleichmaß.
Das Übungsprogramm ist mit Sachkenntnis und pädagogischem Geschick entwickelt und dürfte - sorgfältig und wiederholt durchgeführt - auch zu Erfolgen führen. Gewisse Mängel ergeben sich jedoch in der Darstellung. Die Geschichte der Raupe soll nach Vorgaben der Autorin VORGELESEN werden. Weit sinnvoller wäre jedoch, sie deutlich zu straffen und zu ERZÄHLEN. Einesteils kann damit ein unmittelbarer Blickkontakt zu den Schülern hergestellt werden, andererseits ist die notwendige Kontrolle der Übungen besser gewährleistet. Die beigefügten Zeichnungen wirken dilettantisch, unproportioniert, für Kinder wenig ansprechend und mit überflüssigen Details belastet. Die Illustrierung hätte man besser einem Profi überlassen! Etliche Druckfehler (S.9, Zeile 14, Seite 10, Zeile 6, S. 34, Zeile 12) hätten durch ein sorgfältiges Lektorat vermieden werden können.
DENNOCH: Empfohlen für Pädagogen, die das Programm von diesen “Schönheitsfehlern” bereinigen wollen und können.