Ein Zaun, ein Schaf, ein kleiner Junge und ein großes Problem

Schlagwörter

• Angst
• Familie

Teaser

Sicherlich kennt jeder von uns das Problem, manchmal nicht einschlafen zu können. Dass die alleseits bekannte Methode des Schäfchenzählens auch nicht immer die einfachste Lösung, letztlich aber doch wirkungsvoll ist, diese Erfahrung muss auch ein kleiner Junge machen. Darüber hinaus kann man von den Schafen jede Menge lernen, was den Umgang mit Problemen anbelangt.

Beurteilungstext

Bereits 1994 ist dieses Buch in Israel erschienen und wurde nun unter dem Titel „Ein Zaun, ein Schaf, ein kleiner Junge und ein großes Problem“ in deutscher Sprache veröffentlicht.
Erzählt wird die Geschichte eines kleinen Jungen mit einem großen Problem. Um welches Problem es sich dabei genau handelt, erfährt der Leser nicht. Dennoch beschäftigt ihn diese Angelegenheit so sehr, dass er nachts so intensiv darüber nachdenkt, dass er nicht einschlafen kann. Somit hat der kleine Junge nun zwei Probleme. Voller Hoffnung, das Einschlaf-Problem lösen zu können, beginnt er, Schäfchen zu zählen. Dafür stellt er sich eine Schafherde vor, die sich überall in seinem Zimmer verteilt. Somit erweist sich das Zählen als gar nicht so einfach. Also stellt sich der Junge noch einen Zaun vor, über den die Schafe springen und ihm damit das Zählen erleichtern sollen. Doch da hat er die Rechnung ohne die einfallsreichen Schafe gemacht, denn jedes überwindet den Zaun auf seine eigene Art und Weise. Springt das erste Schaf noch über den Zaun, zwängt sich das nächste untendurch. Wieder ein anderes rennt mit dem Kopf dagegen oder balanciert darauf. So überwindet jedes Schaf den Zaun bis auf eines, welches einfach seitlich an ihm vorbei läuft.
Darüber nachdenkend, welches der Schafe am faszinierendsten war, schläft der kleine Junge umgeben von der Schafherde schließlich doch ein. Und zurück bleibt sein großes Problem…
Neben der Einschlaf-Problematik thematisiert diese Geschichte auf eine kindgerechte Art und Weise, dass es für ein Problem nicht immer nur eine Lösung gibt und dass es sich lohnt, herauszufinden, welche die beste ist.
Die Fragen, die sich der Junge am Ende selbst stellt, um über die „Problemlösestrategien“ der Schafe nachzudenken, eignen sich hervorragend als Sprech- und Erzählanlass.
Unterstützt wird die Geschichte von farbigen Illustrationen, die eindeutig sind und wenig Raum für weitere Interpretationen lassen. Der Text und die Abbildungen verlaufen parallel zueinander. Die Zeichnungen sind schlicht und wirken größtenteils bunstift- bzw. aquarellartig. Die Schrift des Textes ist klein und tritt in den Hintergrund der großflächigen Bilder.
Insgesamt ist dieses Buch empfehlenswert sowohl als Gute-Nacht-Geschichte für jüngere Kinder, als auch für ältere, um mit ihnen über die Lösungen von Problemen nachzudenken.