Ein Tiger im Zug

Schlagwörter

• Familie
• Kindheit
• Komik/Humor

Teaser

Ein kleiner Junge fährt mit seinem Vater ans Meer. Im Zug passieren eine Menge unglaublicher Dinge. Aber der Vater bekommt nichts mit, er ist ausschließlich auf sein Handy konzentriert. Am echten Leben nimmt er erst wieder teil, als ihm das Gerät auf ungewöhnliche Weise abhanden kommt.
Diese Geschichte lebt durch die absurd komischen Illustrationen, die richtig Spaß machen.

Beurteilungstext

Der kleine Ich-Erzähler erlebt unglaubliche Dinge auf seiner Zugfahrt zum Strand. Zuerst steigt ein großer Tiger ins Abteil, der einen Comic liest. Weitere Passagiere sind eine Schar von Krokodilen, die Leben ins Abteil bringen. Die Nilpferde nutzen die Zeit für ein Picknick. Die Schweine animieren zum gemeinsamen Kartenspiel. Eine kleine Maus mischt die Gesellschaft auf. Wie blind und taub sitzt der Vater in dem ganzen Chaos. Dann aber greift der Tiger ein, der sich ansonsten durch nichts aus der Ruhe bringen lässt, und verändert die Situation für den kleine Jungen und den Vater grundlegend.

Die farbigen, großflächigen Illustrationen bringen Leben in die Geschichte. Traurig sitzt das kleine Kind neben seinem Vater auf dem Sofa. Das rote Käppi leuchtet. Der Vater schaut begeistert auf sein Handy. Dies ist das erste ganzseitige Bild im Buch. Auf den weiteren oft großen Bildern wird der Junge immer fröhlicher, während der Vater nur seine Körperhaltung ändert. Auch der Tiger lässt sich lange durch nichts von seiner Lektüre abbringen.

Die Tiere, die nach und nach den Zug bevölkern und ein gewisses Chaos verursachen, sind stilisiert. Sie bewegen sich oft wie Zweibeiner. Immer mehr witzige Details gibt es zu entdecken. Lautstärke, Lautmalereien und ganz Wichtiges werden durch große Lettern gekennzeichnet. Die Perspektive auf die Szenen ändert sich bis hin zur Vogelperspektive.

Dieses Buch macht auf ein Problem vieler Kinder heute aufmerksam. Sie nehmen ihre Welt mit allen Sinnen wahr, entdecken Unglaubliches. Leider können sie ihre Entdeckungen, ihre Gedanken und ihre Freude nicht mit den Erwachsenen teilen, die ihre ganze Aufmerksamkeit ihrem Handy widmen. Was ihnen entgeht!