Ein neues Lämmchen
- Autor*in
- Kelly, Jacqueline
- ISBN
- 978-3-446-25869-3
- Übersetzer*in
- Pollmann, Birgit
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Prischedko, Alexandra
- Seitenanzahl
- 70
- Verlag
- Hanser
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- München
- Jahr
- 2018
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 10,00 €
- Bewertung
Teaser
Auch ohne Tierarzt kann man einem Lämmchen auf die Welt helfen - wenn man nur den Mut dazu hat!
Beurteilungstext
Calpurnias ist 13 Jahre alt und das einzige Mädchen in einer kinderreichen Familie. Von ihren sechs Brüdern steht sie nur ihrem jüngeren Bruder Travis nahe.
Calpurnias erzählt in Ich-Form vom Farmleben um 1901 in Texas, Amerika.
Sie interessiert sich sehr für Natur und Tiere, einzig der Großvater hat Verständnis für sie, er unterstützt sie in ihrem Tun und ermuntert sie, sich etwas zuzutrauen. Dass sie sich oft beim Tierarzt aufhält und in dessen Praxis Bücher über Tiermedizin liest, darf ihre Mutter nicht wissen. Als der Tierarzt nicht verfügbar ist, führt aber gerade das dazu, dass sie sich traut, einem Lamm auf die Welt zu helfen, das als Zwilling verkehrt herum im Mutterschaf liegt. Zum Erstaunen von Calpurnias Mutter tut sie genau das Richtige und schafft es, das Lamm gesund auf die Welt zu holen.
Dieses Buch ist gleichzeitig ein kleines Fachbuch, was Umgang und Pflege von Tieren anbelangt. In kindlicher Weise sind hier Fachausdrücke in die Geschichte eingesponnen, ohne dass diese dadurch langweilig daherkommen würde.
Da aber die Ausdrucksweise eher der heutigen Zeit entspricht, ist es unverständlich, diese Geschichte im Jahr 1901 anzusiedeln. Es erschließt sich nicht, welchen Zweck das verfolgt.
Nichtsdestotrotz ist dieses sowohl Jungen als auch Mädchen ansprechende Buch geeignet, Interesse an Biologie zu wecken, denn die Protagonistin zeigt auf, dass man mit etwas Mut und Vertrauen einiges erreichen und lernen kann.
Viele wie Bleistiftzeichnungen wirkende naturgetreue Illustrationen vervollständigen das Bild. Detailreich geben sie die Natur wieder und auch medizinisches Gerät bzw. Hilfsmittel machen neugierig auf eigene Experimente mit Vergrößerungsglas oder anderen Geräten zur Naturbeobachtung. Vergrößerungen, Fallstudien oder auch die reich bestückte Bibliothek des Großvaters zeichnen ein vielfältiges Familienbild zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts auf. Manchmal nehmen die Zeichnungen sogar Doppelseiten in Anspruch und laden somit ein, ganz genau zu schauen.