Ein Löffelchen für ...

Autor*in
Schössow, Peter
ISBN
978-3-939944-14-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
24
Verlag
Tulipan
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2008
Lesealter
4-5 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
0,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Will das Kind mal wieder nicht essen, was Sie ihm so appetitlich auf dem Löffel an den Mund führen? Da hilft vielleicht das alte Spielchen: "Ein Löffelchen für Oma, ein Löffelchen für Opa...." Und wenn Sie dann nicht weiter wissen, dann schauen Sie doch mal in dieses kleinen Büchlein.

Beurteilungstext

Es ist nicht immer leicht, die Kleinen zum Essen zu bringen. Da hat man sich die größte Mühe bei der Zubereitung des Breis gegeben und dann so etwas: Der Löffel schwebt vor zusammen gepressten Lippen. Wie gut, dass dieses Problem kein neues Phänomen ist und bereits unsere Ur-Ur-Ur-Großeltern ein kleines Spiel ersonnen haben, um dem widerspenstigen Zwerg den Löffel mit samt dem Brei zwischen die noch spärlich besetzten Zahnreihen zu schieben.
Doch irgendwann mag man selbst nicht mehr. Abertausende von Löffelchen wurden schon gefüllt für Oma Lieschen, Opa Willi, Tante Trude, Onkel Fritz - von Mama und Papa mal ganz abgesehen.
Ihnen fällt kein potentieller Esser mehr ein? Nun, Hilfe naht! Peter Schössow hat sich Gedanken gemacht und noch ein paar Tischnachbarn gefunden: Da wäre zum Beispiel das Pony. Oder der Schneemann. Es ist grad Sommer? Na, dann vielleicht das Godzillalein? Für alle meiner Entlein, die oft besungenen. Die süße, kleine Miezekatze? Oder doch lieber Püppi... Nun, ganz ungefährlich ist das wahrlich nicht. Nach dem Füttern des süßen Kätzchens trägt die fütternde Hand Verband und Pflaster. Dem hungrigen "bösen, bösen, bösen Wolf" nähert sich der Ernährer vorsichtshalber mit einem durch einen Zweig verlängerten Löffeln. Der Bär schließlich - nur der Löffel ist in seinem breiten Maul noch zusehen! Was geschah?! Man kann nur mutmaßen. Der Frosch jedenfalls geht am Ende leer aus...
Was so fröhlich scheint, ist harte Arbeit. So mag es auch Peter Schössow empfinden. Düster, fast bedrohlich wirken seine Bilder. Die Enten recken gierig ihre Hälse durch die Gitterstäbe ihres Käfigs, eine Hand reicht da nicht aus - nix ist's, mit Teichromantik. Das Äffchen reißt den Löffel aus der gebenden Hand, Püppi kreischt, dass die Bauklötze fliegen und die kleine Miezekatze guckt alles andere als freundlich. Oh, grausames Elterndasein? Das "neue Kind, das seit einiger Zeit hier wohnt" - ein Ungeheuer unter vielen? Ein Schaf im Wolfspelz? Kopf hoch. ganz so schlimm ist es auch wieder nicht. Peter Schössow erzählt in kräftigen Farben und ausdrucksstarken Bildern vom täglichen Kampf ums Essen. Humorvoll und mit einer gehörigen Portion Ironie. Ein Buch für alle frustrieren Löffelhalterinnen, Breizubereiter und Gut-Zurednerinnen. "Durchhalten!" lautet die Parole. Auch wenn man den Bären besser nicht einladen sollte...

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ar.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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