Ein Lied für den König

Autor*in
Tingle, Rebecca
ISBN
978-3-551-35576-8
Übersetzer*in
Malich, Anja
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
238
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
9,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wyn, die Nichte eines herrschsüchtigen Königs will einer Zwangsheirat entkommen. Nachdem ihre Mutter gestorben ist, bleibt sie als Vollwaise zurück. Sie verwandelt sich in einen Sänger und Geschichtenerzähler. So begegnet sie erneut ihrem Widersacher und muss sich zwischen Loyalität und Liebe entscheiden.

Beurteilungstext

Auch das Leben der Adligen war im Mittelalter alles andere als einfach, insbesondere das der Frauen und Mädchen.
Auch Wyn, die Nichte eines Königs, muss einen langen Leidensweg gehen, ehe sie leben kann, wie sie es möchte.
Dabei begann ihr Leben recht sorglos. Ihre Mutter regierte das Land klug und diplomatisch. Wyn selbst verbrachte viel Zeit mit dem Studium alter Schriften und Dichtungen. Als die Mutter jedoch stirbt, ist es vorbei mit dem sorglosen Leben. Der Onkel und König hat Pläne, Wyn mit einem alten Grafen zu Verheiraten. Dem ist der König einen Gefallen schuldig und er braucht Aldwulf zur Stärkung seiner Macht. Immer wieder fragt sich Wyn, was ihre Mutter getan hätte. Sie entschließt sich, zu fliehen. Während ihrer Flucht, als Junge und Barde- Geschichtenerzähler verkleidet, merkt sie, dass ihr Wissen ihr von Nutzen sein kann.
Die Geschichte um das Mädchen Wyn beschreibt die komplizierten politischen Strukturen im Mittelalter. Ständig waren Machtansprüche zu sichern. Das geschah auf verschiedene Weise. Die einen Herrscher forderten durch erzwungene Schwüre die Treue, wie auch der König Edward, Wyns Onkel. Einige Wenige hatten das Talent mit Diplomatie und Autorität zu regieren, wie es auch Wyns Mutter getan hatte. Die Letzteren hatten deutlich treuere Gefolgsleute. Oft endeten Machtkämpfe in blutigen Schlachten mit vielen Opfern. Nur selten gelang es, einen schweren Konflikt, diplomatisch zu lösen. Auch Wyn kommt in die Situation, Zeuge einer blutigen und zugleich ungleichen Schlacht zu werden oder diplomatisch einzugreifen. Sie nimmt all ihren Mut und ihre Klugheit zusammen und verhindert so ein Blutbad.
In dieser historischen Geschichte aus dem 10. Jahrhundert ist es kaum von Bedeutung, ob sie im Detail so statt gefunden hat. Wichtig ist zu zeigen, wie kompliziert Herrschaftssysteme waren und von welchen Umständen sie abhängig waren. Die Autorin entschied sich für die historischen Namen mit einem Gemisch aus lateinischem Alphabet und altenglischer Runenschrift. Das gibt der Geschichte zusätzlich einen historischen Charme, ist jedoch manchmal auch nicht leicht zu lesen. Für die die fremde Lebensweise sollte der Leser sich interessieren.
Das Buch enthält sowohl eine Vorbemerkung zu historischem Hintergrund der Geschichte und Schreibweise der Namen wie auch eine historische Anmerkung. Letztere macht deutlich, was die Autorin bewogen hat, die Geschichte genau so zu schreiben, wie sie es getan hat.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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