Ein Kamel bleibt selten allein

Schlagwörter

• Freundschaft
• Gefühle
• Tiere

Teaser

Gunter ist ein Kamel und lebt allein in der Wüste unter einer Palme. Dort ist es gemütlich und nett, aber auf Dauer auch etwas langweilig. Denn machen kann man allein nicht sehr viel! Er wünscht sich Freunde und schon trotten andere Tiere aus dem Wüstensand herbei. Gunter trifft Lou, Claire, Sven und Irmgard. Schließlich sind sie eine ganze Herde, mit denen gemeinsam man Vieles erlebt!

Beurteilungstext

Allein in der Wüste verbringt Gunter die Zeit auf seiner gemütlichen Decke unter einer schattigen Palme. Sein Leben ist nicht schlecht, aber allein kann man nicht so viel machen, noch nicht mal verstecken spielen. Er wünscht sich Gesellschaft und aus dem Wüstensand kommen andere Kamele zu ihm. So lernt er Lou, Claire, Sven, Irmgard und viele andere kennen. Mit einer ganzen Herde Kamele kann man viel mehr anfangen. Gemeinsam gehen sie tanzen, verkleiden sich, machen eine Schatzsuche und feiern Feste. Was für ein Spaß! Doch am Ende des Tages ist Gunter so platt, dass er sich nur noch in den Sand legen und allein sein möchte. Er betrachtet die Sterne, von denen es so viele gibt. Und er sieht zum Mond, der ganz einmalig ist. In seiner Hängematte liegend stellt Gunter fest, dass es schön ist, in einer Herde zu sein. Aber manchmal ist das zu viel und dann ist er auch gerne allein.

In diesem Bilderbuch von Lu Fraser werden viele unterschiedliche Themen angesprochen. Zum einen wird gezählt, denn ein einzelnes Kamel ist am Ende Teil einer Herde, die den Zahlenraum von 1 bis 18 abbildet. Die Geschichte wird in Reimen erzählt, die zwar manchmal etwas holprig , aber für den Witz in der Erzählung von Bedeutung sind. Durch die Reime wird das Lustige noch unterstrichen. Die Texte sind altersentsprechend und die Sprache gut zu verstehen. Die Schrift ist groß und manche Worte sind durch die Schriftart besonders betont und hervorgehoben. Dadurch wird das Vorlesen erleichtert, denn die besonders zu betonenden Wörter werden im fließenden Text hervorgehoben.

Der Kontrast von Alleinsein und in Gesellschaft sein ist das zentrale Thema. Ist es nicht für jeden nachvollziehbar, dass viele Dinge im Leben mehr Spaß machen, wenn man sie gemeinsam mit anderen tut? So geht es auch Gunter, dem Kamel. Zeit mit Freunden zu verbringen macht Spaß. Am Anfang und am Ende der Geschichte wird aber deutlich gezeigt, dass es auch schön ist, mal allein zu sein. Allein kann man andere Dinge genießen als mit vielen anderen, z.B. den Nachthimmel in der Wüste. Beides ist wichtig. Und beides ist eine Erfahrung, die man machen sollte.

Die farbenfrohen und comicartigen Illustrationen von Sarah Warburton geben jedem einzelnen Kamel einen anderen Charakter. Sie sind lustig anzusehen und unterstützen den Lesespaß auf jeder Seite.