Ein Hund für viele Katzen

Schlagwörter

• Freundschaft
• Philosophie
• Tiere

Teaser

Die Mutter hat für sich und ihre drei Katzenkinder einen Platz unter der Brücke gefunden. Sie verlässt die Kleinen, um ihnen Frühstück zu bringen. Der Fischwagen fährt mit ihr fort. Ein räudiger Hund kommt, verzichtet aber darauf, die Kätzchen zu fressen. Diese kuscheln sich in der Nacht an ihn. Der Hund versorgt sie. Als die Katze zurückkommt und von ihren Erlebnissen erzählt, fahren sie alle mit dem Fischhändler ans Meer. Sie dürfen in seiner Fischerhütte bleiben.

Beurteilungstext

Hund und Katze vertragen sich nicht. Das ist landläufige Meinung und auch der alte, räudige Hund denkt in erster Linie ans Fressen, als er die kleinen verlassenen Katzenkinder sieht. Nun werden die Tiere im Bilderbuch sehr menschlich dargestellt, was ihr Reden und Handeln betrifft. Der Hund fühlt mit den Kätzchen mit, weil sie ebenso alleine sind wie er. Das ist fernab der Realität, aber kleine Kinder werden sich daran nicht stoßen. Sogar etwas zum Essen besorgt der alte Hund, nachdem sich die Katzenkinder in der Nacht an ihm gewärmt haben und er ihre Zärtlichkeit genossen hat. Dass ein Fischhändler die Kätzin zurückbringt und später der Katze, den drei Katzenkindern und dem Hund die Fischerhütte am Meer als Domizil anbietet, ist sehr märchenhaft. Die kleinen Zuhörer aber werden es als richtig empfinden, dass der Mann den Tieren geholfen hat. Auch werden sie die Gedanken und die Fürsorge der Katzenmutter für ihre Kinder voll bejahen. Es entspricht ihrer Wertvorstellung und diese darf man mit so einem Bilderbuch durchaus bestärken.
Die Tiere selbst sind sehr natürlich dargestellt. Wären sie auch in ihrer Gestalt vermenschlicht, wäre das Bilderbuch kitschig. So aber werden die Kinder gerne das durchaus realistisch gemalte Geschehen betrachten und dem kurzen, prägnanten Texten zuhören.