Ein Freund

Schlagwörter

• Freundschaft
• Streit/Konflikt

Teaser

Ob im Alltag, wenn man traurig ist oder wenn man sein Glück kaum fassen kann, gemeinsam mit einem Freund bewältigt man jede Situation besser. In diesem Bilderbuch findet man viele Beipiele dafür, wann man einen Freund braucht.

Beurteilungstext

Das Bilderbuch “Ein Freund”, welches im Ravensburger Verlag erschienen ist, beschreibt auf vielfältige Art und Weise, das man in jeder Situation einen Freund zur Seite haben sollte. Ob im ganz normalen Alltag, um gemeinsam Spaß zu haben oder als Beistand , wenn man traurig ist, ein Freund macht einfach jede Situation zu etwas Besonderem. Annette Bley zeigt den Kindern mit diesem Bilderbuch auf, das jeder Mensch einen anderen Menschen braucht, der einfach für ihn da ist, wenn man ihn benötigt. Sie äußert diesen Freundeswunsch stets auf die gleiche Art, so dass der Betrachter unschwer erkennnen kann, dass dieser innige Wunsch nach einem anderen Menschen in den unterschiedlichsten Situationen stets der Selbe ist. Dabei findet man auf einer Seite stets ein Bild samt der Aussage, zu was der Freund gebraucht wird, so, zum Beispiel, “Einen der mit mir tanzt und lacht”, “Einen mit dem ich spielen kann” oder “Einen der mir den Weg zeigt”. Im dazugehörigen Bild auf der gegenüberliegenden oder nächsten Seite wird dem Betrachter dann die Situation desjenigen näher beschrieben, der den Freund sucht.
Dabei schließt die Autorin stets mit einem “wenn ich “ an den ersten Satzteil an. Daraufhin folgt die nähere Beschreibung, wie, zum Beispiel, “wenn ich Trost brauche”, “wenn ich glücklich bin” oder “wenn ich hungrig bin”.
Diese Beschreibungen sind leicht verständlich und für Kindergartenkinder meist nachvollziehbar.
Etwas erschrocken haben mich in diesem Bilderbuch allerdings die teilweise sehr skuril wirkenden Figuren, deren Darstellung und Ausdruck meiner Meinung nach nicht für Kinder im Kindergartenalter geeignet sind.
Sie wirken auf den Betrachter teilweise doch sehr hässlich und werden Kinder diesen Alters bestimmt erschrecken.
Die Bilder sind sonst mit wenigen Details ausgestattet, so dass das Augenmerk ganz auf die Figuren gelenkt wird.
Weiterhin muss ich sagen, dass meiner Meinung nach einige Aussagen mit den dazugehörigen Bildern gar nicht in ein Bilderbuch für Kinder passen. So, zum Beispiel, ein Opa mit Stock, der keine Zähne mehr im Mund hat und zu dem die Aussage “Einen der mir manchmal Gläschen mit Babybrei in der Apotheke kauft”, gehört. Wie will ich einem dreijährigen Kind klar machen, warum der Opa Babybrei essen muss ?
Des weiteren gibt es ein Bild mit einem Buddha, der einem laut der Aussage lehren soll, Schmerzen zu genießen.
Eine sehr fragwürdige Aussage für ein Kinderbuch!
Diese und einige andere Darstellungen sind für mich keine Beispiele, die einem Kind im Kindergartenalter erläutern, was ein Freund ist.
Recht gut hat mir wiederrum die letzte Seite des Buches gefallen, auf der einige eigene Wünsche für einen Freund eingetragen werden können.
Alles in allem hat man in diesem Schmöker versucht recht viele Beispiele dafür zu finden, wann man einen Freund braucht, doch bei weitem sind nicht alle für solch ein Bilderbuch für Kinder geeignet.