Ein Ei für den Osterhasen

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• Freundschaft

Teaser

Der Osterhase freut sich sehr, als er eines Morgens vor seiner Höhle ein großes Ei entdeckt. Wer mag es ihm geschenkt haben?
Doch bevor er das Ei anmalen kann wie ein richtiges OSTER-Ei, merken er und sein Freund, der Kuckuck, dass sich darin etwas bewegt. Die Verwunderung ist groß, als aus dem großen Ei ein junger Strauß schlüpft, der den Osterhasen sofort als seine “Mutter” erkennt! Es bedarf einiger Mühe, bis das Straußenjunge dort landet, wo es eigentlich hingehört: bei seinen Eltern.

Beurteilungstext

In diesem Jahr scheint es einen ausgeprägten Trend zu geben: Bilderbuch-Klassiker (oder solche, die es vielleicht noch werden könnten) im Mini-Format herauszugeben. So auch bei den “Osterhasen”-Geschichten des Nord-Süd-Verlags. Das schmale, dünne Bändchen bringt es gerade mal auf 8 X 11 cm - klein genug, um in der Hosen- oder Latztasche oder im Kindergartentäschchen zu verschwinden und überall hin mitgenommen zu werden.
Die lustige Story, eine linear aufgebaute kleine Geschichte mit Überraschungsmomenten lebt a u c h von der Freundschaft zwischen so unterschiedlichen Tieren wie Hase, Kuckuck und Elster. Die beiden Vögel waren es nämlich, die das große Ei aus einem Straußengehege in einem Zoo stibitzt haben, um dem Osterhasen damit eine Freude zu machen. Doch nun ist guter Rat teuer. Das Straußenjunge will nirgendwo anders sein als bei dem Osterhasen - also muss d e r auch mit, als die Freunde den Kleinen zu seinen Eltern zurück schaffen. Aber erst als der kleine Strauß seine wirklichen Eltern SIEHT, wechselt er die Fronten - und der Osterhase ist ein Problem los!
Für die Mini-Ausgabe wurde der Text gekürzt; die Erfassung des Inhaltes ist aber in allen Passagen gewährleistet. Die Präzision, der Witz und die Aussagekraft der Illustrationen in den freundlichen Farben blieb jedoch weitgehend erhalten, so dass (Klein-)Kinder, die gewohnt sind, genau hinzuschauen, voll auf ihre Kosten kommen. Der Text steht zwar recht kompakt in den LEER-Räumen, aber er wird den Kindern der Zielgruppe (ab ca. 2/3 bis ca. 7 Jahren) in der Regel ja vorgelesen.
Ein unschlagbares Argument ist in diesem Zusammenhang der Preis: so viel wie zwei EIS! Da kann man nur hoffen, dass möglichst viele Kinder ab und zu auf das Eis verzichten zugunsten des Mini-Bilderbuches. Oder vielleicht legt der Osterhase gleich selbst “seine” Visitenkarte in Form des Minis in die Nester?!