Ein Baum ist ein Anfang

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Teaser

Mit einem Sack voller Eicheln, den die junge Diebin nachts einer alten Frau gestohlen hat, beginnt bei ihr ein Umdenken. Das Mädchen ist davon überzeugt, eine Tasche voller Geld und Essen ergattert zu haben. Es hat, wie die meisten Menschen in der Gegend, wenig bis nichts zu essen und freut sich auf die leckeren Sachen. Ehe die alte Frau jedoch die Tasche loslässt, hat sie der Diebin ein Versprechen abgenommen. Und daran erinnert diese sich, als sie den Inhalt der Tasche erblickt.

Beurteilungstext

Die Autorin dieses Hardcoverbuchs, Nicola Davies, erzählt die Geschichte einer Verwandlung. Das Cover ist in tristen Farben gehalten. Lediglich ein kleiner roter Vogel, der den Titel des Buchs ziert, und fünf grüne Eicheln lassen vermuten, dass es um mehr geht als diese Tristesse. Die ersten Seiten des nicht nummerierten Buchs spiegeln das wider, wovon die Autorin erzählt. Ein junges Mädchen, eine heruntergekommene Stadt mit heruntergekommenen Menschen ohne lebenswerten Inhalt. Alles grau in grau!
Das Mädchen lebt von dem, was es sich ergaunert. Daher ist es nicht verwunderlich, dass dieses Mädchen auch nachts unterwegs ist, um für sich etwas Essbares und vielleicht auch noch Geld zu stehlen. Eine alte Frau kommt ihr mit einer prall gefüllten Tasche entgegen. Doch der geplante Diebstahl dieser Tasche entpuppt sich zunächst als Reinfall. Die alte Frau überlässt die Tasche nur unter der Bedingung: "Wenn du versprichst, sie zu pflanzen, lasse ich los!" Das Mädchen ist irritiert ob dieser Aufforderung und willigt ein. Schnell läuft es fort und sieht vor dem inneren Auge das viele Geld und das Essen in der Tasche.
Die Diebin starrt den Inhalt der Tasche an und sieht viele grüne Eicheln. Und sie erinnert sich an das Versprechen, das sie der alten Frau gegeben hat. Und ist auf einmal glücklich wie noch nie in ihrem Leben. Sie pflanzt die Eicheln überall in der schäbigen Stadt. Die graue Stadt verwandelt sich so, wie die Einstellung der jungen Diebin sich bereits gewandelt hat.
Der Illustratorin, Laura Carlin, ist es gelungen, die Geschichte in wunderbare Bilder zu fassen. Die Autorin benötigt pro Seite nur wenige Worte, die die Illustratorin mit Farben umsetzt, um daraus eine lehrreiche Geschichte zu erzählen. Fazit: Ein besonderes Buch mit so viel Inhalt mit wenigen Worten erzählt und eindrucksvoll illustriert.