Ein Adler bleibt immer ein Adler

Autor*in
Addai, Patric
ISBN
978-3-9519852-1-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
39
Verlag
Adinkra
Gattung
BilderbuchMärchen/Fabel/SageSachliteratur
Ort
Leonding
Jahr
2012
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Jäger fängt einen jungen Adler und lässt ihn bei seinen Hühnern leben. Eines Tages kommt ein Weisser Mann
(Oyibomann) zu Besuch. Er sorgt sich um die Hühner des Mannes. Der Jäger indes ist überzeugt, den Adler zu einem Huhn erzogen zu haben. Der Oyibo ist überzeugt, dass der Adler noch immer das Herz eines Adlers hat. Sie machen einen Test. Es werden drei daraus.

Beurteilungstext

Was vermag Erziehung? Ja eine ganze Menge, wie man auch in dieser Geschichte sieht. Aber Erziehung kann den Ursprung eines Wesens nicht auslöschen.
Jahrelang lebt der Adler zwischen den Hühnern. Er wird als junges Tier gefangen, in einer Lebensphase, in der er sehr beeinflussbar ist. Es ist ein bequemes Leben zwischen den Hühnern, ein anderes kennt er kaum. Der weisse Mann trägt ihn nun an 3 aufeinander folgenden Tagen immer höher hinaus. Als er in die untergehende Sonne schaut, regt sich der Adler in ihm. Er breitet seine Schwingen aus und fliegt- nicht zurück zum Hühnerhof. Viele weitere Beispiele könnte man aufzählen.
Der Autor beschreibt in dieser Begebenheit ein Naturgesetz, welches für Mensch wie Tier gleichermaßen gilt. Die Sprache ist klar. Das Schriftbild ist wie in allen Büchern Patric Addais groß und eine wahre Einladung zum Lesen.
Die Bilder sind farbenfreudige, aquarellierte Zeichnungen, die das afrikanische Leben nahe bringen. Lediglich die rosa Hühner verwirren ein wenig.
Im Anhang finden sich biographische Angaben zu den Autoren. Leider ist nicht klar, was der durchaus interessante Mann James Emman Kwegyir Aggrey mit diesem Buch zu tun hat. Es wäre gut, das bei einer Neuauflage zu benennen. Auch der Begriff Oyibomann musste von mir bei Gogol nachgeschlagen werden. Vielleicht gibt es in einer Neuauflage eine Fußnote dazu o.ä.

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Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.01.2010