Duplex

Schlagwörter

• Abenteuer
• Gefühle
• Spannung

Teaser

Noel und Anni werden von ihren Eltern für verrückt gehalten, weil sie behaupten, einen imaginären Freund aus einer anderen Welt zu haben. In der Praxis der undurchsichtigen Psychologin Dr. Stikk treffen die beiden Jugendlichen aufeinander. Eigentlich soll sie ihnen helfen, doch hinter der Fassade der kompetenten Wissenschaftlerin verfolgt die Psychologin ihre eigenen Ziele.

Beurteilungstext

Im Zentrum von Arne Sommers Jugendroman "Duplex" stehen Noel und Anni, die beide mit Freunden aus einer anderen Welt in Kontakt stehen. Während Anni mit Nina per Tagebucheintrag korrespondiert, erscheint Leon seinem Freund Noel nur, wenn dieser allein ist. Sowohl Noels als auch Annis Eltern wissen ob der vermeintlich verrückten Visionen ihrer Schützlinge nicht weiter und schicken sie in die Praxis der reputierten Psychologin Dr. Stikk. Bald stellt sich heraus, dass der Psychologin weniger an einer Therapie von Noel und Anni gelegen ist, sondern dass sie eigene Pläne verfolgt, in denen den imaginären Freunde der Jugendlichen eine besondere Rolle zukommt.
Sommers Thriller wirkt trotz der interessanten Grundthematik konstruiert und wenig überzeugend - dies gilt auf Figurenebene insbesondere für die Klischeewissenschaftlerin Dr. Stikk - , vor allem der erste Teil des Romans stellt den Leser auf eine harte Geduldsprobe, denn die Handlung will nicht recht Fahrt aufnehmen. Und auch dem Motiv der Parallelwelt - das im Zuge der vielen Fantasy-Neuerscheinungen seit den 1990er-Jahren wieder en vogue ist - werden von Sommer keine neuen Aspekte abgewonnen, die Bezüge zu anderen Themen wie Geschwistertod, erste Liebe und schwierige Familienverhältnisse erscheinen sehr beliebig.