Du träumst wohl

Autor*in
Opel-Götz, Susann
ISBN
978-3-7891-6958-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
32
Verlag
Oetinger
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Hamburg
Jahr
2014
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,99 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der kleine Hund ist auf den großen Bully ganz schön neidisch. Größer, sportlicher, mutiger ist er.So gerne wäre der kleine Hund Bully. Doch, halt, was ist dann mit seiner Mama?

Beurteilungstext

Susann Opel-Götz nimmt sich in ihrem Bilderbuch ""Du träumst wohl?"", 2014 bei Oetinger in Hamburg erschienen, dem Thema Neid und Glück an. Zwei Figuren sind die Protagonisten. Ein kleiner Hund, der neidisch auf den größeren namens Bully schaut. Ihm erzählt der kleine Hund, was wäre, wenn er Bully wäre.
Auffällig ist das Cover schon, das viel über das Bilderbuch aussagt. Wir sehen den kleinen Hund auf einem Thron aus Pappschachteln. Ein Hubschrauber, eine Regengewitterwolke und eine Rakete zieren neben anderen Details den Hintergrund. Komisch ist der Gesichtsausdruck des Hundes. Eine Mischung zwischen betröppelt und freudig. Auf jeden Fall spürt man sofort die Unsicherheit des Hundes.
Aggressiv klingt der Buchtitel. ""Du träumst wohl?"" ist in genau der Wortreihenfolge einer dieser Aussagesätze, die implizit ein ""du spinnst doch"" mit Überraschung ausdrücken. Es klingt definitiv nicht positiv. Nein, eigentlich wird so ein Aussagesatz, denn das ist er trotz Fragezeichen, in schimpfenden, kleinermachenden Situationen gesagt. Eignet er sich dann wirklich als Buchtitel für ein Kinderbuch?
Trotzig, neidisch, meckernd, leicht aggressiv ist der Tonfall in der Geschichte. In verschiedenen Vergleichen sagt der kleine Hund, was er alles besser könne, wenn er Bully wäre. So ein Vergleich ist an sich eine gute Methode, Gegensätzliches Kindern gut begreifbar zu machen. Nur macht der Ton eben die Musik, und die stimmt hier definitiv nicht.
Im gleichen Stil sind auch die Illustrationen der Autorin. Sie nutzt oft graue oder rötliche Töne. In der Kombination wirken sie aufwühlend bis aggressiv. Was jedoch die Kinder völlig verwirrt, ist das Chaos in den Bildern. Szenen aus dem Text werden zwar genommen, aber in einem Collagestil wild durcheinander widergegeben. Die Bilder sind überfüllt, ungeordnet, ohne Linie für die Augen. Sie überfordern regelrecht. Es macht keine Freude sie anzuschauen. Alles ist irgendwie überzeichnet, nicht schön, sondern irgendwie lieblos. Auffällig ist die Erniedrigung und Überhöhung als Gegensatz in extremer Form, die immer eine Rolle spielt. Ja, Kinder ab 3 Jahre fangen an, sich zu vergleichen, aber nicht in diesem aggressiven Stil.
Susann Opel-Götz' ""Du träumst wohl?"" ist ein Mißgriff bei den Bilderbüchern. Es steckt eine derartige Wut in dem Buch, das man es keinesfalls einem Kind zeigen möchte. Lassen Sie die Hände davon. Es gibt bessere Kinderbücher zum Thema Neid.

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Diese Rezension wurde verfasst von .
Veröffentlicht am 01.10.2015

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