Du siehst sie doch auch, die Lichter

Autor*in
Clay, Suanne
ISBN
978-3-401-02740-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
186
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2008
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
5,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Wochenende ist für Steffen eine einzige Party. Damit der Spaß auch garantiert ist, gibt es einige Pillen, die man einwerfen kann. Alles ist ganz harmlos, so glaubt Steffen. Bis Paula, in die Steffen verliebt ist, auch einmal diese Pillen probieren will.

Beurteilungstext

Der dramatische Jugendroman schildert deutlich die Gefahren, die durch den Gebrauch von Partydrogen ausgehen. Der 16-jährige Steffen lebt bei seiner Mutter und seinem arbeitslosen gewalttätigen Vater. Sein großer Bruder, ein Drogendealer, ist sein einziger Halt. Die Wochenenden verbringen sie mit Freunden in der Disco. Hier werden jede Menge Drogen konsumiert, die Steffen für harmlos hält. Bis ein Mädchen aus seiner Klasse, die aus einem begüterten Elternhaus stammt, ebenfalls die Superpillen probieren will. Für sie endet der Abend folgenschwer. Im Rückblick versucht Steffen nun seine Beteiligung am Geschehen aufzuarbeiten. Er schildert die Geschichte aus seiner Sicht. Dabei wird dem Leser deutlich, wie naiv und gutgläubig der Junge seinem Bruder folgt. Alle Taten des Bruders werden verharmlost dargestellt und heruntergespielt. Für Steffen ist der Bruder ein Idol, zu dem er aufschaut und kein Krimineller. Die Clique stellt für ihn eine Art Familie dar, die ihm Schutz und Geborgenheit gewährt. Nur ganz langsam stellt er sich mit Hilfe seines Lehrers seiner Sucht. Die klare und deutliche Sprache macht es dem Leser möglich, sich ganz in die Hauptperson zu versetzen. Die Gefühle des Jungen werden nachvollziehbar geschildert. Auch die anderen handelnden Personen werden mit eindeutigen Charaktereigenschaften gezeichnet. Auf Schuldzuweisungen oder einen pädagogisch erhobenen Zeigefinger verzichtet die Autorin ganz. Damit schafft sie es , den Leser zum Nachdenken zu bringen. Das Jugendbuch eignet sich aus diesem Grund auch gut als Klassenlektüre, da es viel Stoff zum Diskutieren beinhaltet. Eine wichtige und aufrüttelnde Lektüre für Jugendliche ab 14 Jahren.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPGaDo.
Veröffentlicht am 01.01.2010