Dschinn - Das Geheimnis der Wunderlampe

Autor*in
ISBN
978-3-570-13495-5
Übersetzer*in
Krüger, Knut
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
318
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2008
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Milly, Michael, Jason und Jessy ziehen mit ihren Eltern von London aufs Land. Während die Eltern die Eröffnung ihres Antiquariats vorbereiten, versuchen die Kinder auf ihre Weise, den Weggang aus der Stadt zu verdauen. Es gibt Streit und Langeweile, bis sie in einer Kiste alter Bücher ein Buch mit einem leibhaftigen Bücherwurm finden, der anscheinend zaubern kann und sie zu Dschinns ausbilden will. Seltsame Abenteuer nehmen ihren Lauf und machen das Landleben spannend.

Beurteilungstext

Der unterhaltsame Roman schildert die Vewirrung, die eintreten kann, wenn plötzlich Wünsche wahr werden. Erst die Möglichkeit, sie zu verwirklichen, zeigt, dass es sich vielleicht gar nicht um aufrichtige Wünsche gehandelt hat. Nacheinander besinnen sich die vier Geschwister auf das, was ihr Gefühl ihnen eigentlich eingibt.
Amüsant ist, wie der sprichwörtliche Bücherwurm physisch Gestalt annimmt, seine Geschichte als Dschinn zum Besten gibt und die vier in Magie unterweist, um ebenfalls den Titel "Dschinn" zu erwerben. Sie merken schnell, dass Magie nicht unbedingt hilft, den Alltag zu meistern, im Gegenteil (die real gewordenen Monster eines Computerspiels legen das Haus einer Freundin in Schutt und Asche; der Wunsch sich nach London zu versetzen, zieht Chaos nach sich; die mit Magie vermeintlich aufgeräumte Küche als Überraschung für die Eltern ist ein Flopp). Die Pannen bei der Ausbildung zu Magiern sind äußerst amüsant und übersetzen das Phantastische fröhlich-handfest in die Wirklichkeit, die den Geschwistern trotz und wegen der Magie immer noch zu schaffen macht. Was z.B. tun, wenn man sich ohne genügend Zauberkraft in eine zu kleine Plastiklampe in Entenform gehext hat? Oder wie soll der besserwisserische Quizzteilnehmer, der andere zu gern bloßstellt, wohl wissen, dass aufgrund von Magie nur noch Dummheiten aus seinem Mund strömen, ohne dass er dies stoppen könnte?
Das Buch liest sich flüssig, man schmunzelt auch als erwachsener Leser über die Einfälle, Sorgen und Missgeschicke, die die Geschwister heraufbeschwören und lösen. Dass natürlich alles gut ausgeht und sie durch die Erfahrung selbstbewusster und versöhnter mit ihrer neuen Umgebung sind, passt vollkommen und bringt einen stimmigen Abschluss.
Die Übersetzung ist gelungen, das englische Original vermisst man nicht, noch hört man es durch. Das Augenzwinkern der Autoren ist auch im Deutschen spürbar.

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Diese Rezension wurde verfasst von EH.
Veröffentlicht am 01.01.2010