Dornröschen

Autor*in
Coppenrath,
ISBN
978-3-8157-8469-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
20
Verlag
Coppenrath
Gattung
Märchen/Fabel/Sage
Ort
Münster
Jahr
2008
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Das niedliche Büchlein mit den Aufklappfeldern erzählt in Bildern und mit stark gekürztem Text das grimmsche Märchen.

Beurteilungstext

In der pädagogischen Praxis werden Märchenbilderbücher gern eingesetzt. Kleine Kinder können mit ihrer Hilfe die bekannten Märchen selbst “nachlesen”. Für die sprachliche Entwicklung von Kindern ist neben dem Anhören von gut gestalteten Texten auch das Gespräch zwischen Erzieherin und Kind mit Hilfe eines Bilderbuches, in dem das Kind Bekanntes aus seinem Leben wiedererkennt, wichtig. Hierfür will das vorliegende Büchlein eine Hilfe sein.
Das kleine quadratische Buch mit der kräftig farbigen Titelseite, geschmückt mit typischem Märchenbild und Vignetten erscheint sehr reizvoll. Auf jeder Doppelseite wird eine der Märchenszenen dargestellt. Man kann Türen öffnen und einmal eine Seite ausfalten, um mehrere Räume des Schlosses sehen zu können. Die Objekte heben sich kräftig farbig vom blasseren Hintergrund ab. Viele Seiten sind übervoll mit Figuren und Objekten. Neben der Haupthandlung wird noch Zusätzliches gezeigt: die Ungeschicklichkeit des Küchenjungen und eines Kellners, der albernde Narr, eine Katze, die einer Maus nachstellt, ein kleiner Hund, der den Leser durch das gesamte Märchen begleitet und irgendwo stehen sogar Hänsel und Gretel. Die Figuren sind niedlich und wenn auch hin und wieder eine dunklere Farbe vorkommt, wirkt alles heiter. Hier wurde nicht für ganz kleine Kinder vereinfacht, sondern man hat eine breitete Kinder- Leserschaft im Auge. Und vor allem Erwachsene, die für Kinder nur “Nettes” wollen.
Die Kürzung des Textes ist fragwürdig. Durch die umfangreichen Streichungen geht der Charakter des Märchens verloren. Und einige Neuerungen sind für Kinder nicht leichter zu verstehen. Altertümliche Worte sind verschwunden, so sind die weisen Frauen nun beispielsweise Feen. Man kann nur hoffen, dass kein Kind über ein solches Bilderbuch mit dem Märchen bekannt gemacht wird und Kinder, die das Märchen kennen, den richtigen Text einfordern.

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Diese Rezension wurde verfasst von T-Jt.
Veröffentlicht am 01.01.2010