Dona, der Froschprinz

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Teaser

Dona wird als Kind des Königspaares und langersehnter Stammhalter geboren. Großes soll aus ihm werden. Doch Dona zeigt in seiner kindlichen Entwicklung immer mehr Ähnlichkeiten und Verhaltensweisen eines Frosches. So kann er zu einer Geburtstagsfeier eine gaaanz lange Zunge herausstrecken, spielt mit Katz und Maus am liebsten “Froschhüpfen” und nimmt ein Bad in der Waschmaschine. Eines Tages entscheidet er für sich, sehr zum Leid seines königlichen Papas aber mit dem mütterlichen Wohlwollen, nun ganz ein Frosch zu sein. Alle Bemühungen des königlichen Staates ihn mit “Pfefferminz” zu “Heilen” helfen nicht. Um dem Glück seines Sohnes nicht im Wege zu stehen, geht der König dann eines Tages auf den Vorschlag seiner Gemahlin ein, Dona in den Teich ziehen zu lassen.

Beurteilungstext

Das großformatige Bilderbuch:“Dona, der Froschprinz”, ist eine moderne Märchenadaption, die den Leser zum Nachdenken über Lebenssituation, Gefühle und Werte anregt. Es ist ein Buch über das Anderssein, das Loslassen können, das Vertrauen, die Zusammengehörigkeit und das Glück. Mehr noch als Kinder im Vorschulalter, die eine eigene Betrachtungsweise dieses Bilderbuches finden, ist es an die Erwachsenen gerichtet. Es versteckt in Text und Bild Lebensweisheit. Kinder sind angetan von den lustigen, “blubbernden”,farbigen und frechen Illustrationen und der kurzweiligen, witzigen und modern-spritzigen Erzählung. Ihnen imponiert die Hauptfigur Dona, der immer optimistisch mit kessen Sprüchen durch die Geschichte marschiert. Sein gezeichnetes ICH wandelt sich von einem “verfroschten” Menschenbaby in einen “vermenschlicht” dargestellten Frosch. Die getuschten, klar umrissenen und detailreichen Illustrationen beherrschen die großformatigen Doppelseiten. Sie stellen den Alltag im königlichen Haushalt als etwas ganz Normales, eben “Alltägliches”dar. Sie folgen dabei aber keinem Schema, sind doppelseitig, “eingerahmt” , einseitig, von kleineren “Nebenbildern” begleitet, aber immer ergänzen sie den Text der Seite und bieten dem Betrachter viele versteckte witzige Detailes: die Waschmaschine hat ein Pflaster auf einem Kratzer im Lack, im Trinkglas schwimmt ein Goldfisch, ein Freund hat einen Drachenschwanz...
Der Text ordnet sich in der Optik dem Bild unter. Er ist für ein Bilderbuch relativ umfangreich, doch inhaltlich wird genau das Wesentliche erzählt. Dabei wird nicht mit Witz gespart. Kinder lieben Widerholungen und Reimereien. Darauf geht der Text, besonders die wörtliche Rede des Dona, im besonderen Maße ein. Zum schnell gelernten Lieblingsausspruch wird der Satz:”Quak, hicks, das macht doch nix”. Vielleicht sollten wir Erwachsenen aus Irrungen und Wirrungen unserer Heranwachsenden doch nicht immer den falschen Schluß ziehen. Aufmerksamkeit und Vertrauen sind die besseren Lehrmeister als Belehrung und Intolleranz.
Dieses Bilderbuch ist in seiner ganzen Erscheinung als künstlerisch, ästhetisch und auch pädagogisch wertvoll einzuschätzen. Für Interessierte gibt es zum Buch eine sehr gute pädagogische Handreichung, die dem Leser neue, andere Wege zum Buch zeigen will, aber nicht belehrend ist. Für Sammler hält der Verlag Postkarten, Poster und eine Sammelmappe bereit.
Märchen wurden in alten Zeiten eher von Erwachsenen für Erwachsene erzählt, erst später fanden auch die Kinder einen Zugang zu diesen Volksreichtümern. Heutzutage werden Märchen fast nur noch für Kinder dargeboten, die die in ihnen liegende Weisheit und Kraft gar noch nicht fassen können. Dieses Buch könnte eine vermittelnde Rolle spielen, die Generationen über den uralten Zauber “Märchen” wieder näher zusammenzubringen.