Dieb im Haus der Erinnerung

Autor*in
Jones, Wynne-
ISBN
978-3-446-20865-0
Übersetzer*in
Jakobeit, Brigitte
Ori. Sprache
Kanadisches Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
208
Verlag
Hanser
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Toter in dem Haus, das Generationen der Familie von Dec bewohnte, lässt die Vergangenheit wieder lebendig werden. Der 16- Jährige versucht, sich an die Zeit vor sechs Jahren, als seine Mutter verschwandt, zu erinnern und gelangt zu schlimmen Befürchtungen.

Beurteilungstext

Dec lebt mit dem Vater, seiner neuen Frau und der kleinen Schwester relativ unbeschwert in einem neu gebauten Haus. Im großen alten Haus werden die Erinnerungen konserviert. Man kann wie in einem Museum seine Kindheit betrachten. Der Vater spielt historische Schlachten nach, aber wenn Dec über seine eigene Vergangenheit reden will, trifft er auf Schweigen oder erkennt Lügen und Ausflüchte. Doch mit dem Toten im alten Haus, der scheinbar bei einem Diebeszug von einem schweren Bücherregal erschlagen wurde, wird bei dem Jungen die Erinnerung an die verschwundene Mutter geweckt.
Die Figuren der Erzählung sind einmal durch die bedeutungsvolle Vergangenheit der Familie und ihr Vermögen geprägt. Damit werden äußere Umstände erklärt: Der Vater kann ein Haus als Museum halten und hat “eigentlich immer Freizeit”. Zum anderen sind die Kinder und Birdi, die neue Mutter als “ganz normal” charakterisiert. Sie gehen normalen Beschäftigungen nach und haben Beziehungen zu Freunden und Kollegen, mit denen sich jeder Leser sofort identifizieren kann. Man geht zur Schule, verliebt sich, ist von der kleinen Schwester genervt, für die man aber immer da sein will und fühlt sich natürlich auch immer ein bisschen von den Eltern unverstanden.
Die Handlung plätschert vor sich hin. Kapitel für Kapitel wird etwas Charakteristisches über die Figuren, die aktuellen oder vergangenen Entwicklungen aufzeigt. Allerdings bleibt die Darstellung recht undifferenziert , die Figuren erhalten wenig Unverwechselbares. Hie und da wird ein Verdacht gestreut, der das Geschehen um den Toten im Haus und die verschwundene Mutter spannend hält. Die Lösung ist dann nicht klischeehaft. Das erleichtert den Leser.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von T-Jt.
Veröffentlicht am 01.01.2010