Die zweite Entdeckung der Welt
- Autor*in
- Schary, Bettina
- ISBN
- 978-3-95728-667-3
- Übersetzer*in
- ,
- Ori. Sprache
- Deutsch
- Illustrator*in
- Schary, Bettina
- Seitenanzahl
- 93
- Verlag
- Knesebeck
- Gattung
- BiografieBuch (gebunden)ComicSachliteratur
- Ort
- München
- Jahr
- 2023
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Freizeitlektüre
- Preis
- 22,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der wissbegierige, von Forschungsdrang getriebene Naturforscher Alexander von Humboldt schildert in seinen im Comic-Stil gehaltenen Tagebuchaufzeichnungen seine Expedition nach Mittelamerika. Die Geschehnisse werden in die heutige Zeit vorgespult, so dass sie sich mit dem jetzigem Wissen plausibel erklären lassen. Die damalige Welt wird mit heutigem Wissensvorsprung quasi zum 2. Mal entdeckt.
Beurteilungstext
Die Autorin und Illustratorin Bettina Schary stellt sich der Herausforderung, die Entdeckungen, Erlebnisse und Abenteuer des Allround-Naturforschers und Menschenrechtlers Alexander von Humboldt während dessen fünfjährigen Expedition nach Amerika im Comic zu schildern.
Die Reise erstreckt sich übst die heutigen Gebiete von Venezuela, Kolumbien Ecuador, Peru , Mexiko, Kuba bis zur amerikanischen Bundeshauptstadt Washington. Der Ich-Erzähler Alexander von Humboldt gibt sich dabei als zielstrebiger, begeisterter, extrem belastungsfähiger Pionier (Klima, schwerer Bergabsturz, übergriffige Tier- und Insektenwelt) und Organisator. Intensiv geht er seinen Pflanzen- und Tierstudien nach, erforscht geographische Zusammenhänge (Orinoco - Amazonas-Verbindung), studiert die Mechanismen der Vulkanausbrüche sowie die Meeresströmungen.
Er lernt die Bevölkerung und deren hartes Arbeitsleben kennen und wird demzufolge später als Menschenrechtler lebenslang für die Abschaffung der Sklaverei eintreten. Paradoxerweise beginnt nach einer Einladung eine lebenslange Freundschaft mit dem amerikanischem Präsidenten Thomas Jefferson, dem Mitunterzeichner der amerikanische Unabhängigkeitserklärung, der sich jedoch pikanterweise als Verfechter der Sklaverei erweist. Die Expedition wird auch für den Politik Thomas Jefferson hochinteressiert, der - in seiner Präsidentenrolle geopolitisch inspiriert - , Humboldt nach dessen gesammelten Daten (Bodenschätze; Landwirtschaft, Bodenbeschaffenheit) fragt. Humboldt stößt auf Umweltschäden, so etwa auf einen austrocknenden See als Folge einer Rodung des umgebenden Waldes. Es sind dies Punkte, die aus heutiger Sicht absolut nachvollziehbar sind.
Die geschilderten abenteuerlichen, gesellschaftlichen, politischen, geographischen Highlights sind - weil Comic - nur in groben Zügen wiedergegeben und können als zentrale Anknüpfungspunkte für weiterbildende Themen wie Menschenrechte, Umweltschutz, Entwicklung der Geisteswissenschaften gesehen werden. Die Autorin projiziert in die Erzählung unsere moderne Kommunikationstechnik (Internet; Handy) hinein, so dass die damals auftretenden Fragen mit heutigem Wissen leicht beantworteten werden können. Insgesamt dürfte das Buch mit seinen Facdetten Abenteuer, Wissensvermittlung und Lesespaß bei dem jugendlichem Leser gut ankommen.