Die wirklich wahre Geschichte von Hänsel und Gretel

Autor*in
Schwarz, Britta
ISBN
978-3-219-11319-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hardt, Iris
Seitenanzahl
26
Verlag
Gattung
Märchen/Fabel/Sage
Ort
Wien
Jahr
2009
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Die Geschichte Hänsel und Gretel reloaded, hübsch bebildert und aus zwei Perspektiven in heutiger Sprache nacherzählt.

Beurteilungstext

Märchen und besonders das von Hänsel und Gretel erlitten lange Freudens- und Leidensgeschichten. Sie mussten sich unzählige „wohlgemeinte“ Bearbeitungen, Kommentierungen, Verfilmungen gefallen lassen, waren Vorlage für Parodien, Satiren und eine Oper.
Schon in der zweiten Fassung der Brüder Grimm von 1819 erfährt das Märchen eine Erweiterung und Umdeutung, beispielsweise wird aus der eigenen Mutter die Stiefmutter. Im Jahre 2008 gewinnt das Märchen den Deutschen Jugendliteraturpreis mit Bildern von Susanne Janssen.
2009 liegt nun die „wirklich wahre Geschichte“ von Britta Schwarz vor.
Zu ihrem 2001 erschienenen Buch „So verkaufen Sie Ihr Buch“ können wir lesen:“Die Kinderbuchautorin und frühere Marketingleiterin einer Bank weiß, wovon sie spricht“.
Und die Webseite „www. Kidsnet.at“ gibt die Anleitung für „Alte Märchen modern erzählt“
„… Bevor du mit einem modernen Märchen beginnst, sollst du folgende Punkte beachten. Du sollst den Inhalt des ursprünglichen Märchens kennen! Die Figuren des Märchens müssen auch in abgewandelter Form wieder in deiner Geschichte vorkommen. Der Inhalt des ursprünglichen Märchens soll in deiner Geschichte noch erkennbar sein. ...“
Diese Anforderungen erfüllt die Autorin. So finden wir das „Märchen aus zwei Perspektiven“. Auf dem linken Teil der jeweiligen Doppelseite die Sicht Hänsels und auf dem rechten Teil die Sicht der Hexe.
Hänsel erzählt von einem „lieben Papa“ und einer „ganz doofen Stiefmutter“, er wird in einen Vogelkäfig gesperrt, findet nach seiner Befreiung die Juwelen der Hexe im Kühlschrank und kann damit die Stiefmutter ruhig stellen.
Die Hexe dagegen erzählt, dass sie die Freundin der Stiefmutter ist, die sanftmütig und geduldig die Unarten und Bösartigkeiten der missratenen Gören Hänsel und Gretel auszubügeln versucht. Selbst die Hexenfreundin wird von den beiden frech drangsaliert, nur Papas ernstes Wort kann den Familienfrieden wieder herstellen.
Der Gesamteindruck des Buches wird weniger durch den Text als durch das klare, freundlich Layout von Iris Hardt bestimmt. Vielfältige Farbigkeit, spannende, einprägsame Figuren locken die Leserin. Es gibt eine zarte, bemühte Stiefmutter, eine attraktive Hexe, klassisch lausbuben-/mädchenhafte Kinder und ausdrucksstarkes Getier.
Statt der Seitenzahlen finden sich hübsche den Texten zugeordnete Vignetten; das freut die Kinder, die noch nicht lesen können.
Die unterschiedliche Geschichten erzählenden Bilder fügt Frau Hardt geschickt zu einem Doppelseitenbild zusammen.
Das lädt ein zum Schauen und erst dann zum (Erst) Lesen.
Ein schönes, buntes Bilderbuch, das mit seinen Texten Neugier erweckt und Lust machen kann auf das Original.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Re.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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