Die wilden Schwäne

Autor*in
ISBN
978-3-8458-0794-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Glazer- Nade’, Ludvic
Seitenanzahl
220
Verlag
Gattung
Märchen/Fabel/Sage
Ort
München
Jahr
2014
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nachdem die Königstochter Elisa eine neue Stiefmutter bekommen hat, ändert sich ihr Leben und das des ganzen Reiches, denn die Neue ist eine Hexe. Nur Elisa vermag zu sehen, wie die Hexe Nessa wirklich ist. Als diese ihre 11 Brüder in Schwäne verwandelt, kann nur Elisa sie erlösen. Doch die Aufgabe ist schier unlösbar.

Beurteilungstext

Es heisst, Liebe kann Berge versetzen- oder auch den größten Hass oder Hexenfluch besiegen.
Elisa ist ein starkes Mädchen, geprägt durch friedvolles Aufwachsen zwischen 11 Brüdern und einem Vater in einem durch und durch friedlichen Land. Es brauchte nur vier Soldaten und das auch nur, weil sich das für ein Königreich gehört. Die Mutter starb bei Elisas Geburt, doch niemand wäre auf die Idee gekommen, dies ihr zum Vorwurf zu machen. Als die neue Frau ihres Vaters auf das Schloss kommt, kann Elisa spüren, dass nichts so ist, wie es scheint. Alle belegt die Angekommene mit einem Zauber, so dass sie sie wie eine schöne Frau sehen und all ihr Gepäck wie Schätze aussieht, wenngleich es ausschließlich Abfall ist. Nur bei Elisa wirkt der Zauber nicht. Auch als die Hexe Elisa versucht zu brechen, indem sie ihr versucht einzureden, dass ihr Vater sie nicht lieben könne, da ja seine Frau bei ihrer Geburt gestorben sei, gelingt das nicht. Elisa ist nur um so mehr von der Bösartigkeit der Hexe überzeugt. In Folge werden die Brüder in Schwäne verwandelt, um sie als Mitwisser auszuschalten und die Unglaubwürdigkeit Elisas zu verstärken. Elisa wird mit einem Fluch belegt, so dass alle Menschen in ihr ein hässliches Ungeheuer sehen. Es bleibt ihr nur, vor den Menschen zu fliehen. Nach großem Leid kommt eine erste Wende. Elisa findet ihre Brüder wieder. Sie erfährt, dass sie die Macht hat, ihre Brüder zu erlösen, dafür jedoch eine schier unlösbare Aufgabe erfüllen muss. Elisa zögert nicht. Ihre Liebe ist groß genug, ein ganzes Jahr lang große Schmerzen und Mühen auf sich zu nehmen.
Wie es sich für eine gute Geschichte und hier für ein gutes Märchen gehört, wird nach großem Leid auch alles in besonderem Maße gut. Die Hexe wird besiegt, die Brüder erlöst und Elisa bekommt für ihre Mühen den schönen Prinzen.
Die Qualen und das Leid, welches Elisa zu ertragen hat, sind außerordentlich heftig. Dieses Märchen ist keines für kleine Kinder, eher für Kinder ab 10 Jahren, so wie der Klassiker der beider Autoren “Märchenmond” ja auch. Dafür ist die Botschaft, die die Geschichte vermittelt, um so eindringlicher! Große Liebe,rein und vernab von Rachegedanken, vermag Unmögliches zu verwirklichen. Wer das Buch einmal begonnen hat, vermag es nur schwer vor der letzten Seite aus der Hand zu legen, denn der Spannungsbogen ist ungebrochen.

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Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.10.2015