Die Welt ist kein Ozean

Autor*in
Hennig von Lange, Alexa
ISBN
978-3-570-16296-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
350
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2015
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Ich-Erzählerin Franziska, 16 Jahre, absolviert ihr Praktikum in einer Klinik für psychisch kranke Kinder. In dieser Parallelwelt lernt sie nicht nur Schicksale kennen, sondern auch sich selbst ein wenig mehr. Besonders ihr Verhältnis zu Tucker, der tief traumatisiert ist, prägt sie und ihre Zukunft.

Beurteilungstext

Franziska möchte ihr Schulpraktikum in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie machen. Sie will sich und ihrer Mutter etwas beweisen und den “zerklüfteten Grand Canyon des Lebens” kennen lernen. Außerdem möchte sie helfen. Am ersten Tag bereits merkt sie, dass ihre Vorstellungen falsch waren, die Arbeit in der Klinik ist kein Abenteuer, das Außergewöhnliche braucht Verantwortungsbewusstsein, Empathie und professionellen Abstand.
Trucker, ein attraktiver junger Mann mit totalem Mutismus, berührt sie und gegen alle Erwartungen sie ihn auch.
Es folgt keine super Lovestory. Der Autorin gelingt es, die nonverbale in Millimeterschritten beginnende Entwicklung raus aus dem Trauma anrührend zu beschreiben. Franziska muss immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, sie lernt, dass Dinge sich entwickeln, mit und ohne bewusstes Zutun.
Sie kann in ihrer Musik versinken, Tucker taucht ab im Wasser, das für ihn ein schicksalhaftes Element ist.
Junge Lesern wird bewusst, wie schnell sich ein Leben ändern kann und sie sehen ein beispielhaft, wie man im Leben Prioritäten setzen kann. Vielleicht relativieren sich auch ihre eigenen Probleme. Außerdem wünscht man sich eine Schwester wie Sina, eine Freundin wie Nelli und einen Erfolg wie Franziska.
Die Musikstücke “ Liebkosung auf dem Ozean” aus dem Film “die Kinder des Monsieur Mathieu” und die “Revolutionsetüde” von Chopin findet man im Internet. Reinhören lohnt sich!

Die Autorin schreibt in ihrer Danksagung, dass sie selbst in einer Klinik wie die am See war. Den Band “Ach wie gut, dass niemand weiß”, in dem Franziska und ihre Familie ebenfalls im Mittelpunkt stehen, muss man für dieses Buch nicht gelesen haben.
Fazit: Eine wirklich lohnenswerte Lektüre, die auch als Schullektüre geeignet ist, da sie viele Diskussionsanlässe bietet.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Fee.
Veröffentlicht am 01.10.2015

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