Die Vierte Welt

Autor*in
Thomson, Kate
ISBN
978-3-423-70823-4
Übersetzer*in
Weimann, Klaus
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
345
Verlag
dtv
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Roman "Die Vierte Welt" handelt von zwei ungleichen Stiefbrüdern, die sich im Laufe einer abenteuerlichen Reise näher kommen und das Geheimnis um Dannys Existenz am Ende lüften.

Beurteilungstext

Der dreizehnjährige Christie hat es schwer mit seinem autistisch wirkenden, fünfzehnjährigen Stiefbruder Danny. Als der sich mitten in der Nacht auf den langen Weg zu seiner richtigen Mutter macht, wird Christie mit ins Abenteuer gezogen. Ein sprechender Star und ein schwatzender Hund ergänzen zusammen mit Tina, dem Straßenkind, die Expedition quer durch Irland. Durch eine Ölkrise müssen die drei Helden den Großteil der Strecke zu Fuß zurücklegen. Am Ende stoßen sie auf Maggie, Dannys Mutter, jede Menge sprechender Tiere und das Geheimnis der Vierten Welt.
Christie, die Hauptfigur, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, ist ein sympathischer Junge, der durch den neuen Lebensgefährten seiner Mutter und dessen "behinderten" Sohn auf eine harte Probe gestellt wird. Während der langen Reise erfährt er eine Menge über seinen Bruder Danny, den Wert einer Familie und eines Zuhauses und findet nicht nur Dannys Mutter sondern auch sich selbst. Durch das Auftauchen des sprechenden Vogels und die Andeutungen über Dannys Mutter, die Wissenschaftlerin ist, wird der Leser schnell in den Bann der Geschichte gezogen. Das turbulente Abenteuer schweißt die Freunde durch viele Anstrengungen und Entbehrungen eng zusammen. Der Wert der Familie wird indirekt beleuchtet durch das Straßenkind Tina, die laut eigener Aussage nie eine hatte. Christies Einstellung zu seinem "normalen" Leben ändert sich während des gesamten Abenteuers. Er lernt Essen, ein Dach über dem Kopf und vor allem seine Familie schätzen und verstehen. Obwohl die Geschichte durch die sprechenden Tiere einen fantastischen Zug hat, bleibt das eigentliche Abenteuer durchaus realistisch. Die Forschungen in der Vierten Welt regen junge Leser zum Nachdenken über die Vorteile und Grenzen der Genforschung an und zeigen sowohl Errungenschaften als auch schlimme Fehlschläge auf.
Ein spannendes, mitreißendes Abenteuer über Freunde, Familie, den Umgang mit Behinderten und die "schöne, neue" Vierte Welt der Genforschung.


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Diese Rezension wurde verfasst von RPIBa.
Veröffentlicht am 01.01.2010