Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast

Autor*in
Dabos, Christelle
ISBN
978-3-8445-3435-1
Übersetzer*in
Thoma, Amelie
Ori. Sprache
Französisch
Sprecher*in
Umfang
944  Minuten
Verlag
Der Hörverlag
Gattung
AudioFantastik
Ort
München
Jahr
2019
Alters­empfehlung
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
18,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Endlich könnte sich Ophelia als Vize-Erzählerin am Hofe sicher fühlen.
Doch die anonymen Drohbriefe und das Verschwinden von Menschen der Himmelsburg machen ihre Hoffnungen zunichte.
Der Familiengeist Faruk beauftragt Ophelia mit einer gefährlichen Mission, sie soll die Vermissten suchen. Dieses Abenteuer voller Gefahren und zwielichtiger Gestalten wird zur großen Bewährungsprobe.

Beurteilungstext

Ophelia lebt auf der Arche Anina, kann durch Spiegel gehen, leblose Dinge über ihre Gedanken bewegen und ist eine Leserin. Das heißt, sie kann Gedanken und Gefühle von Menschen und Gegenständen lesen. Sie ist die Hauptfigur und das Zentrum der Spiegelreisenden-Saga. Als Thorns Verlobte und Vize-Erzählerin ist sie nun endlich Teil der Gesellschaft der Himmelsburg. Doch eine undurchsichtige Schar von Widersachern machen es ihr zunehmend schwer.
Als dann immer mehr Menschen aus der Himmelsburg verschwinden, bittet man Ophelia um Hilfe. Aber die undurchsichtigen Machenschaften kann selbst Ophelia mit ihren besonderen Fähigkeiten nicht durchschauen. Sie ist selbst in Gefahr und sieht sich mit manipulierten Sanduhren und gefährlichen Illusionen konfrontiert. Wem kann sich vertrauen, wem nicht?

Der zweite Band der auf vier Bände angelegten Saga „Die Spiegelreisende“ startet mit enormer Schlagkraft. Schnell wird man in die Hinterhalte gezogen und bleibt wirklich atemlos im Erzählstrom gefangen. Die Dramaturgie ist filmreif, so wird man stets überrascht, wenn gut zu böse wird oder umgekehrt. Eine Mischung aus Familiengeschichten, Abenteuer, Mythen, Fantastik und Historie machen den enormen Reiz dieser Reihe aus.
Der zweite Teil offenbart zudem Zusammenhänge, die im ersten nur angedeutet wurden. Die alte Welt ist in 21 Inseln (Archen) zerfallen, die weit verteilt im All schweben. Auf jeder Arche leben verschiedene Clans einer einzigen Familie. Eine ewig lebende Stammesgottheit ist der Familiengeist.
Besondere Fähigkeiten und Kräfte aller Menschen zeigen neben der Spannung die geniale Originalität der Autorin. Sie hält gekonnt alle angelegten Fäden zusammen. Die Begebenheiten aus dem ersten Band werden hier aufgegriffen und machen den Plot stimmig. Unklar bleibt zum Zeitpunkt, wer hinter den Erinnerungspassagen steckt. Ist es eine übergeordnete gottgleiche Kraft, die alles bestimmt? Bis zum vierten Band wird sich das aufklären und der Cliffhanger ist perfekt gesetzt. Jetzt heißt es warten auf Band drei und vier.
Christelle Dabos hat die Tetralogie bereits beendet.
Das Hörbuch wird von Laura Maire, zweimalige Preisträgerin des Deutschen Hörbuchpreises, gelesen. Ihrer Stimme folgt man gerne und lässt sich von ihrer Dynamik mitreißen. Wünschenswert wäre eine Karte als Booklet mit den Orten gewesen. Auch eine Figurenübersicht wäre hilfreich, denn anders als im Buch verliert man so vielen Figuren leicht die Orientierung.


Das gelbe Cover orientiert sich im Layout an das blaue Cover des ersten Bandes.

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Diese Rezension wurde verfasst von Han; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 22.10.2019

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