Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe

Autor*in
Betts, A.J.
ISBN
978-3-596-85661-9
Übersetzer*in
Diestelmeier, Katharina Malich, Anja
Ori. Sprache
Australisches Englis
Illustrator*in
Seitenanzahl
332
Verlag
Gattung
Ort
Frankfurt
Jahr
2014
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Zac und Mia, die beiden fingierten Jugendlichen begegnen sich in Perth, Australien, im Krankenhaus. Zac leidet unter Leukämie, Mia unter einem Tumor im Bein, das amputiert werden muss. Durch Klopfzeichen an der Wand, die beide Zimmer voneinander trennt und Mailbotschaften korrespondieren sie miteinander. Im Alltag danach suchen und begegnen sie einander, entdecken leidenschaftliche Zuneigung, die durch die Krankheit immer wieder in Abneigung umschlägt. Denn wirkliche Liebe kann nicht sein.

Beurteilungstext

Die Verfasserin dieses mitreißenden Romans über das Leiden und die Leidenschaften zweier Jugendlichen, die von der Krebskrankheit befallen sind, lässt Zac und Mia in autobiografischer Weise ihre Gedanken, Gefühle, Pläne, Hoffnungen, Enttäuschungen und Verzweiflungen jeweils in eigenen Abschnitten selber erzählen. Dadurch kann sich der Leser immer wieder in die augenblickliche Lage des Mädchens oder des Jungen versetzen, die sich beide in der Adoleszenzphase befinden und durch die krankhaften Behinderungen eine echte Liebe nicht erfahren können.
Die vielfach verwendete direkte Rede verleiht dem Duktus der Geschichte eine ungeheure Spannung. Man kann das Leiden von Zac und Mia unmittelbar nach- und mitempfinden.
Die verwendete Sprache vermittelt auf diese Weise einen direkten Zugang zu den Emotionen der Jugendlichen und ihrer Umgebung. Beide sprechen oft in abgerissenen Sätzen, in bruchstückhaften Gedankenfetzen, offenen Fragen, Wutausbrüchen, bis hin zu knappsten Äußerungen ihrer Gefühle, was im Leser regelrecht zu einer inneren Anteilnahme führt.
Da Krebs in unserer Zeit keine altersbezogene Krankheit mehr ist, finden betroffene Menschen in den jugendlichen Erzählern ein Pendant für das eigene Leiden und den eigenen Überlebenskampf. Das kann sehr hilfreich sein.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von frisch.
Veröffentlicht am 01.01.2010