Die unrühmliche Geschichte der Frankie Landau-Banks

Schlagwörter

• Gender/Geschlecht
• Ungleichheit

Teaser

In den Sommerferien ist aus der kantigen Frankie ein wohlproportioniertes, schönes junges Mädchen geworden. Zurück im edlen Internat Alabaster wird sie von dem umschwärmten Matthew und seinen Freunden aufgenommen. Nun gehört sie, die Zehntklässlerin zur absoluten In-Gruppe, als ansehnliches weibliches Wesen. Aber das genügt Frankie nicht.

Beurteilungstext

Eine amerikanische Schulgeschichte, einiges scheint auf den ersten Blick fremd - es gibt Rituale mit Geschichte und Tradition wie die der putzigen Geheimbünde. Aber das, was Frankie hier geschieht, das gibt es überall. Ihr von der Mutter geschiedener Vater zahlt gern die hohen Schulkosten, er weiß, wozu es dient auf die richtige Schule zu gehen. Er ist seinen Schulfreunden immer noch eng verbunden und lebt, wie Frankie meint, eigentlich nur in der Vergangenheit, in der schönsten Zeit seines Lebens in der all die nützlichen Freundschaften geknüpft wurden. Frankie mag ihre Schule, nur plötzlich ist alles anders. Der tolle Matthew wird ihr Freund, aber sie ist eigentlich nur ein hübscher weiblicher Schmuck, seine lässigen Freunde sind ihm wichtiger. Wegen ihnen sagt er jede Verabredung ab. Und die Jungs sind cool - wohlhabend, gutaussehend, mit ausreichend Verstand versorgt, die künftigen Entscheider und Sieger. Frankie kommt schnell dahinter, was der alberne Geheimbund der Bassetts für ein armseliger Haufen ist und ärgert sich darüber, dass Matthew sie nicht dazu gehören lässt. Und dann schlägt sie zu: per E-Mails dirigiert sie die Jungen und erstmals seit langem gibt es einen wirklich guten Haloween-Streich und weil der so gelungen ist, lässt Frankie die Jungen vom Geheimbund für weitere Projekte arbeiten. Keiner ahnt, dass sie den Bassetts die Anweisungen schickt, alle glauben es sei Alpha und der hätte diese Ideen schon gern selbst gehabt, er schweigt. An der Schule ändert sich einiges, zum Wohl aller Schüler. Eine witzige, kluge und sehr spannende Geschichte Sie wird erzählt von einem kommentierenden Chronisten, der Wert darauf legt, dass seine Leser verstehen, was Frankie antreibt. Er beginnt mit einem Brief Frankies an den Direktor von Alabaster, in dem sie die volle Verantwortung für alle Streiche der Bassetts auf sich nimmt. Sie habe sie geplant und niemanden gezwungen, sie auszuführen. Sie weist auch darauf hin, dass ihre Aktionen das Schulleben verbessert haben. Am Ende des Schuljahres hat Frankie ihren Platz gefunden, sie wird als das gesehen, was sie ist: ein kluges, zielstrebiges Mädchen mit hoher Intelligenz. Auf die arroganten Freunde, für die sie die süße Kleine war, kann sie verzichten. Aber die haben sie sowieso fallen lassen, die kennen sie einfach nicht mehr, so sehr fühlen sie sich von ihr beschämt oder betrogen. Sie ist kein Beiwerk mehr, sie ist jemand und wird die Stelle finden, von der aus sie Einfluss nimmt.