Die tollkühne Flucht

Autor*in
Haynes, Natalie
ISBN
978-3-596-85423-3
Übersetzer*in
Creller, Christian
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
303
Verlag
FISCHER Schatzinsel
Gattung
Ort
Frankfurt
Jahr
2011
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Millie hilft erst ihrem Vater in einer Fabrik die Fenster zu putzen, dann einem Kater zu fliehen. Der kann sprechen! Also kann irgendwas nicht stimmen. Der clevere Kater führt sie auf die Spur: er wurde geklaut, mit vielen anderen Katzen in einem Labor eingesperrt und nur er konnte fliehen. Millie geht dem nach, findet zwei weitere Kinder, die ihr helfen. Alle drei sind im Internet zu Hause und dort und in einem abenteuerlichen Einsatz in der realen Fabrik befreien sie alle Katzen.

Beurteilungstext

Mich erinnert die Konstruktion dieser humorvollen und abenteuerlichen Tierbefreiungsgeschichte an Kalle Blomquist, allerdings gekonnt ins 21. Jahrhundert versetzt. Für die drei Kinder (9, 12 & 15 Jahre alt) gibt es kein Problem, was sie nicht lösen können, inclusive Internetrecherchen und -zugriff; professionelle Detektive könnten nicht anders arbeiten. Das einzig wirklich Märchenhafte ist der sprechende Kater, ein herrliches Persönchen: clever, flink, schlagfertig und fantastisch schnell eingeschnappt. Dieser Max hat nur wenige Verständigungsprobleme, die sind aber allesamt so einleuchtend und witzig, dass es Spaß macht, den schnellen Schlagabtausch mit den drei Kindern zu lesen. Die drei sind völlig normale Kinder: Millie wird von niemandem ernst genommen, da sie für ihre 12 Jahre noch sehr klein ist, der ältere Bruder Jake kann gut rennen, weniger Radfahren, was dem Rad schlecht bekommt und Ben ist das reinste Computergenie. Und erst 9, aber er handelt wie ein Profi
Bis es dazu kommt, müssen sie sich erst einmal finden. Millie gibt eine Internetsuche nach Komplizen ein und findet prompt Gesinnungsgenossen. Treffen tun sich dann zu nächtlicher Stunde am klandestinen Ort aber nur zwei, Millie und Jake. Und beide wollen nicht glauben, was sie sehen: jeweils nur ein Kind und nicht eine Gruppe von energischen Erwachsenen, die die Sache in die Hand nehmen. Aber aufhören wollen sie natürlich nicht.
Nach und nach kommen sie der Sache auf die Spur: Für das Labor werden in Belgien Katzen geklaut, denen wird im Labor ein Kehlkopf einoperiert, damit sie sprechen können und zum nächsten Weihnachten sollen sie auf den Markt geschmissen werden als Luxusspielzeug für die lieben Kleinen. Der Weg zu diesen Informationen ist allerdings weit und dornenreich, genug Zeit, um die Cleverness der drei Kinder unter Beweis zu stellen und eine Fülle von Gags um den sprechenden Kater zu entwickeln.
Dialogreich ist die Lektüre auch ohne den Krimiplot amüsant und leicht zu lesen, selbst für Ältere. Man erfährt viel darüber, welche Anstrengungen gemacht werden, um eine gute Erfindung zu Geld zu machen, auch wieviel Geld dabei ganz selbstverständlich laufen kann. Und die trotteligen Erwachsenen brauchen immer etwas zu lang, um den raffinierten Einfällen der Kinder gewachsen zu sein. Sie sind aber nicht so trottelig, dass sie albern oder überzogen wirkten - so könnte die Geschichte wirklich abgelaufen sein, hätte jemand einen Kater zum Sprechen bringen können.
Und ein Katzenbild steckt hinter der Geschichte, die nur jemand geschrieben haben kann, der mit Katzen und ihren Eigenheiten eng vertraut ist. cjh11.5

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Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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