Die Töchter der Freiheit

Autor*in
Jeßberger, Theresa
ISBN
978-3-7335-0641-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
477
Verlag
FISCHER New Media
Gattung
Erzählung/RomanFantastikTaschenbuch
Ort
Frankfurt am Main
Jahr
2020
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
13,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Im Königreich Avendur herrscht Obsidia mit strenger und eiskalter Hand. Jeder der sich gegen sie auflehnt wird hart bestraft, im schlimmsten Fall mit dem Tod.
So ergeht es auch Elodea und ihren Freundinnen. Als sie gegen die Königin rebellieren werden sie voneinander getrennt. Ihr künftiges Leben sollen sie als Hofdamen verbringen. Sie werden an verschiedene Adelshöfe des Landes geschickt, und stehen dort unter ständiger Beobachtung.
Schlimmer trifft es Magistra Loreba Elgyn, deren Schülerin Elodea ist. Als sie in ihrer letzten Vorlesung eine von der Königin verbotenen Schriften behandelt, wird sie verhaftet und zum Tode verurteilt. Kurz vor ihrer Hinrichtung jedoch wird sie von einer Gruppe Männern gerettet und in Sicherheit gebracht, den Brüdern Mhyrias. Im Kampf um ihr Land, ihre Freunde und ihre Freiheit schließen sich immer mehr Menschen dem Kampf gegen Königin Obsidia an.

Beurteilungstext

Das Cover des Buches ist sehr ansprechend. Der Hintergrund ist in einem schwarz grauen Farbton gehalten. Eine junge Frau mit blassem Teint und vom Wind zerzaustem Haar schaut ernst und entschlossen hinter ein paar Haarsträhnen hervor. Doch das Hauptaugenmerk wird auf eine gelbe Rose gelenkt, welche einen wunderbaren Kontrast zum dunklen Hintergrund bildet.
Die gelbe Rose, deren Bedeutung so vielschichtig ist. Sie steht zum einen für Reichtum, Kraft, Stärke Zusammenhalt und Versöhnung. Zum anderen aber auch für Neid, Verrat, Gier, Dekadenz, Untreue und Ketzerei. Die Farbe Gelb selbst kann auch auf etwas Bevorstehendes hinweisen oder auch warnen. Carolin Liepins ist es sehr gut gelungen, die Welt des Buches (unter Verwendung verschiedener Motive von Shutterstock) auf bildhafte Weise wiederzugeben. Die Auswahl der Schriftform (für Titel und Autorin) und die Ranken darum fügen sich wunderbar ins Gesamtkonstrukt ein. Der vordere Klappentext gibt einen kurzen Überblick über den Inhalt des Buches. Hier wird schon ersichtlich, dass das Buch mit vielen Handlungssträngen aufwartet. Beim Lesen des hinteren Klappentextes wird der Eindruck vermittelt, dass Elodea die Hauptprotagonistin ist. Doch dem ist nicht so. Auch kommt es hier zur gehäuften Anwendung von Schachtelsätzen. Ein Foto der Autorin sowie einen kleinen Einblick in ihr Leben und Wirken wird dem Leser ebenfalls im hinteren Teil des Buches gegeben.
Unterteilt ist das Buch in 47 Kapitel. Jedes Kapitel trägt einen eigenen Titel. Dies ist auch notwendig, um der Handlung mehr Struktur und Klarheit zu geben. Die Geschichte spielt an mehreren Orten mit vielen verschiedenen Charakteren. Die Namen der Protagonisten sind zum Teil erfunden. Man hat zu Beginn des Buches gut damit zu tun, sich all diese vielen Namen, deren Wirkungsstätten sowie Zusammenhänge zu merken. Etwa im mittleren Teil hat man sich so einigermaßen orientiert.
Der Schreibstil von Theresa Jeßberger kommt an manchen Stellen des Buches etwas ins Stocken. Bei der Beschreibung von Umgebungen und Gebäuden geht sie zu sehr ins Detail.
Den einen oder anderen Protagonisten stattet die Autorin mit einer eigenen kleinen Hintergrundgeschichte aus. Man kann sich so gut in die jeweilige Person hineinversetzen, und deren Handlungsweise nachvollziehen.
Magie ist eine geheimnisvolle und spannende Welt. Einige ihrer Protagonistinnen besitzen magische Kräfte. Doch sie sind in diesem Buch etwas zu kurz gekommen. Die Autorin könnte ihrer Geschichte so noch etwas mehr Spannung verleihen.
Hinter Theresa Jeßbergers Roman steht eine tolle Geschichte. Doch anhand der zu großen Menge an Protagonisten und Geschehnisse wirkt sie überladen. Den Inhalt auf zwei Bücher zu verteilen könnte zu einem flüssigeren Schreibstil und besserem Verständnis führen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von JacK; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 04.03.2024