Die Tochter der Mondgöttin

Autor*in
Tan, Sue Lynn
ISBN
978-3-551-58524-0
Übersetzer*in
Pfaffinger, BirgitBrauns, Ulrike
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
544
Verlag
Carlsen
Gattung
Erzählung/RomanFantastikTaschenbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2023
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
17,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Xingyin lebt mit ihrer Mutter, der Mondgöttin, ein behütetes, einsames und vor allem ein geheimes Leben, denn ihre Mutter wurde vom Himmelskaiser verbannt, nachdem sie unrechtmäßig das Elixier der Unsterblichkeit trank, um ihr Leben und das ihrer Tochter zu retten. Um die Mutter zu schützen, muss Xingyin sie verlassen. Ein abenteuerliches Leben voller Gefahren beginnt.

Beurteilungstext

Xingyin landet nach ihrer Flucht im Reich der Himmlischen Königin, am Hof der Familie, die ihre Mutter verbannte und tief verabscheut. Sie verliebt sich in den Thronfolger, wird eine erfolgreiche Kriegerin, eine ausgezeichnete Bogenschützin, und gerät nicht nur in zahlreiche Gefahren, sondern auch an einen Mann, der ein falsches Spiel mit ihr spielt. Ihr Ziel, die Mutter aus der Verbannung zu retten, verliert sie selten aus den Augen, an diesem Ziel richtet sie ihre Entscheidungen aus.

Xingyin ist eine Heldin, die nicht nur durch enormen Fleiß ihre Fähigkeiten im Kampf und in der Nutzung von Magie ausbaut, ihr unterlaufen auch folgenreiche Fehler, die nur mit Mühe, einem starken Willen und Cleverness zu korrigieren sind. "Ich hatte immer geglaubt, das Leben sei eine Straße, die den Lauten des Schicksals folgte. Glück und günstige Gelegenheiten waren Geschenke, die sich unserer Kontrolle entzogen". Doch sie lernt, dass "wir unseren eigenen Weg durch unsere Entscheidungen selbst bestimmen".

Xingyin reift in dieser Geschichte durch das, was sie erlebt und beobachtet, aber auch durch ihre Freundschaft mit klugen Unsterblichen. Lässt sie sich zu Beginn oft durch ihre Niedergeschlagenheit oder Wut leiten, so lernt sie zunehmend, erst zu denken und dann zu handeln. Identifizieren kann man sich als Leserin nicht mit ihr, dazu ist sie durch ihre Fähigkeiten zu fremd, aber man bangt und hofft mit ihr und fühlt mit ihr, wenn sie gnadenlos betrogen wird.

Die Geschichte wird von Xingyin chronologisch erzählt, aus ihrer Vergangenheit erfahren wir vor allem durch ihre ausführlich geschilderten Gedanken und Erinnerungen, sie beschreibt die Orte der Handlung und die Personen, denen sie begegnet. Eingestreut in den Text sind Hinweise auf alte asiatische Legenden wie die von den Drachen, die diese Geschichte ebenso wie die Geschichte der Mondgöttin aus der chinesischen Mythologie inspirierten. Einige wenige chinesische Wortzeichen werden im Text übersetzt.
Band zwei wird folgen, denn der Böse ist noch nicht besiegt.

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Diese Rezension wurde verfasst von Fee; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 07.10.2023