Die Tiefseetaucherin

Autor*in
Ott, Iris
ISBN
978-3-948923-15-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ott, Iris
Seitenanzahl
64
Verlag
Katapult
Gattung
SachliteraturBuch (gebunden)
Ort
Greifswald
Jahr
2021
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wir Menschen wissen mehr über den Mond als über die das Leben an den tiefsten Stellen unserer Meere - ein Narrativ, das in vielen Sachbilderbüchern zu Meeren/Ozeanen bedient wird. Die Protagonistin Juli macht sich deshalb mit ihrem U-Boot auf den Weg zum Marianengraben.

Beurteilungstext

Juli liebt Geheimnisse, deshalb macht sie sich auf den Weg in die Tiefsee, denn über das Leben dort ist erst sehr wenig bekannt. Ihr U-Boot Ulf erscheint mit Augen und einer lebendigen Mimik als weitere Figur, die jedoch stumm bleibt. Mit jeder Seite, die die Lesenden umblättern - nicht von rechts nach links, sondern von unten nach oben - tauchen Figuren und Lesende tiefer ins Meer. Dabei steht rechts oben die Meterangabe zur Orientierung. Mit steigender Tiefe nimmt die Dunkelheit mehr und mehr zu, sodass bei 1.100 m eine schwarze Doppelseite zu sehen ist. Dank Ulfs Scheinwerfern ist auf den folgenden Seiten die Unterwasserwelt wieder sichtbar. Je nach erreichter Tauchtiefe werden ausgewählte Lebewesen vorgestellt, die in dieser Schicht existieren, sowie physikalische Phänomene (z.B. Druckverhältnisse) adressat*innengerecht dargestellt und erklärt.
Iris Ott zeichnet realistisch und vermittelt komplexes Wissen über die Tiefsee. Da die Texte in knappe Blöcke mit großem Zeilenabstand gefasst sind, können Textteile auch schon von Erstlesenden gut bewältigt werden.
Einziger Kritikpunkt ist, dass einzelne Darstellungen Julis im U-Boot identisch oder gespiegelt wiederauftauchen, d.h. dass Bildelemente kopiert wurden. Das fällt jedoch nur beim sehr genauen Schauen auf. Insgesamt ein empfehlenswertes Buch für Grundschulkinder, das für das größte Ökosystem sensibilisiert, schädliche Einflüsse der Menschen nicht unerwähnt lässt, aber dabei nicht belehrt bzw. pädagogisiert.

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Diese Rezension wurde verfasst von Susanne Drogi; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 09.09.2023