Die Thea Sisters und das Geheimnis der Feuerblumen

Autor*in
Stilton, Thea
ISBN
978-3-499-21753-1
Übersetzer*in
Püschel, Nadine
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Ariganello, Sabrina u.a.
Seitenanzahl
176
Verlag
Rowohlt
Gattung
Krimi
Ort
Reinbek
Jahr
2016
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Als Abgesandte des Mausford-College fliegen die Thea Sisters nach Hawaii, um dort an einem Hula-Wettbewerb teilzunehmen. Alles scheint perfekt, doch können die fünf Nagerinnen den exquisiten, "phantasmausischen" Luxus des Resort Feuerblumen nur kurz genießen. Denn immer öfter hören sie von Warnungen, der nahe gelegene Vulkan stehe kurz vor dem Ausbruch. Die Resort-Betreiber wiegeln ab. Soll da etwa etwas vertuscht werden?

Beurteilungstext

Thea Stilton ist die Schwester des bereits berühmten Autors Geronimo Stilton. Sie ist die rasende Reporterin der "Neuen Nager Nachrichten" und die - fiktive! - Autorin der Buchreihe "Die Thea Sisters", in der sie über die "fellsträubenden" Abenteuer der fünfköpfigen Nagermädchenbande berichtet. Die einzelnen Bände sind jeweils gleich gestaltet: Im Buchdeckel findet sich ein Lageplan des "Mausford-College", das die Thea-Sisters besuchen, es folgt eine Vorstellung der rasenden Reporterin Thea Stilton und fünf Steckbriefe, in denen die Nagermädchen mit ihren Vorlieben, ihren Stärken und Schwächen sowie ihren Geheimnissen vorgestellt werden, auf den letzten Seiten des Bandes findet sich eine Karte der "Insel der Wale", auf der das "Mausford-College" liegt. Die Reportage über das aktuelle Abenteuer der Thea Sisters wird von einleitenden und abschließenden Worten Thea Stiltons umrahmt. Meist sind die Abenteuer mit einem Kriminalfall verknüpft, im Sinne der Leseanimation werden die Leserinnen durch gezielte Fragen (gekennzeichnet durch das Zeichen der Lupe) zum Mit-Ermitteln und damit zum aufmerksamen Lesen angeregt.

Die Bände leben von ihrer aufwändigen bunten Gestaltung, von ihren durch Comic und Manga inspirierten Illustrationen und von ihrer auffälligen Typographie. Letztere lenkt die Aufmerksamkeit der Leserinnen auf die Bedeutung und Wahl einzelner Worte, indem die Schreibung dem semantischen wie pragmatischen Gebrauch des Wortes angeglichen wird, etwa wenn "entzückend" mit Herzen und "besonders" mit Sternchen verziert wird oder wenn Ausdrücke der Höflichkeit in geschnörkelter Schreibschrift geschrieben werden; verbunden damit ist der spezielle Wortwitz mit Wortspielen rund um Maus und Nager, etwa wenn "Katzastrophen" passieren oder die Nagermädchen zur "Pfotiküre" gehen.

Was also durch die schrill-pinke Aufmachung mit Glitzer auf den ersten Blick als triviales Lesefutter daherkommt, hat bei näherer Betrachtung durchaus Tiefgang.

Nach Thea Stilton erwarten die Leserin im 16. Band der Reihe "Uralte Legenden, dunkle Geheimnisse, Nervenkitzel und vor allem - wahre Freundschaft!" Dabei ist "Das Geheimnis der Feuerblumen" von zwei Handlungssträngen bestimmt: zum einen die Lösung des Kriminalfalls rund um die vertuschte drohende Aktivität des Vulkans, zum anderen die Konkurrenz der Thea Sisters mit der ebenfalls aus dem "Mausford College" entsandten (fiesen) Mäusemädchen-Clique "Vanilla Girls". Als untergeordnete Nebenhandlung entspinnt sich eine kleine Liebesgeschichte zwischen Nicky und dem Hawaiianer Renani, wodurch nicht nur die anderen Thea-Sisters eine neue Seite an der ‚Sportsmaus' entdecken. Die Handlung ist (besonders für einen kindlichen Leser) äußerst spannend, wobei in beiden Haupthandlungen mit kleinen und größeren Spannungsbögen gearbeitet wird. Der Kriminalfall wird - der Konzeption der Reihe folgend - geschickt mit Informationen über Hawaii als Insel aktiver Vulkane verbunden. Dabei spielen auch der volkstümliche Aberglaube und das magische Denken der älteren Generation des Inselstaates eine Rolle. Wieder erhält die Leserin zentrale Informationen über das Reiseziel der Thea-Sisters. Indirekt durch Figurenrede, aber in erster Linie durch die zahlreichen Erläuterungen in Wort und Bild, werden Sachinformationen zu Geographie, Kultur und Geschichte der Südseeinsel gegeben. So sind immer wieder Seiten eingefügt, die in Wortwahl und Stil, insbesondere aber im Layout an Sachbücher oder Sachzeitschriften wie bspw. den "Geolino" erinnern, wodurch spielerisch die Kompetenz in der Rezeption der Textsorte Sachbuch- oder Zeitschriftenartikel eingeübt wird.

Die "Thea Stilton"-Reihe steht damit in bester Tradition scheinbar leichter Lesekost, die es allerdings in spielerischer Weise schafft, Kinder zum Lesen zu animieren, sie für Sprache zu sensibilisieren und ihnen darüber hinaus noch Bildungswissen zu vermitteln. Absolut empfehlenswert!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von WiBe.
Veröffentlicht am 01.07.2016

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