Die Sterne über Peschawar

Schlagwörter

• Historisches
• Krieg
• Kulturen

Teaser

Das Buch handelt von dem Mädchen Nadschmah, das mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf im Norden Afghanistans lebt. Eines Tages fallen die Taliban ein und verschleppen Nadschmahs Bruder und Vater. Sie bleibt alleine mit der hochschwangeren Mutter zurück. Nach der Geburt des kleinen Bruders wird das Dorf von den Amerikanern bombardiert und Nadschmah bleibt ganz allein zurück. Sie muss fliehen und landet bei einer Amerikanerin, die in Peschawar lebt.

Beurteilungstext

In ganz leisen Tönen wird in diesem Buch die Situation in Afghanistan sehr dicht und lebendig beschrieben. Sehr eindringlich werden die Gefühle und Gedanken des afghanischen Mädchens wiedergegeben, ebenso aber auch die der Amerikanerin, bei der sie Unterschlupf findet. In Gesprächen mit dieser Frau, die zum Islam konvertiert ist und mit einem afghanischen Arzt verheiratet ist, der in Amerika studiert hat, gelingt es der Autorin, die Verschiedenheit der beiden Kulturkreise deutlich zu machen.
Dabei geht sie sehr wertneutral und ohne Vorbehalte an das Thema heran, so dass der Leser sich selbst ein Bild und eine Meinung erarbeiten kann.
Themen wie Nächstenliebe, Vertrauen, und Liebe werden ebenso angesprochen wie Verrat, Hass und Neid auch innerhalb einer Familie.
Dabei wird die unmenschliche Grausamkeit dieses Krieges beschrieben, ohne dass die Szenen in ihrer Brutalität voyeuristisch aufgemacht werden.
Ein sehr lohnenswertes Buch, das nicht nur Jugendliche mit Sicherheit zum Nachdenken anregen wird.