Die Sonne Afrikas

Autor*in
Guilloppé, Antoine
ISBN
978-3-86873-508-6
Übersetzer*in
Montfort, Ana María
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Guilloppé, Antoine
Seitenanzahl
40
Verlag
Knesebeck
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
München
Jahr
2012
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
22,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Welch ein Titelbild! Aus dem schwarzen Umschlags-Karton wurden Teile durch einen Laser in der Scherenschnitt-Technik herausgeschnitten, sodass der Blick auf das goldene Cover fällt. Ein majestätischer Löwenkopf schaut uns an, und wir ahnen, was wir beim Blättern erwarten können. Wir werden nicht enttäuscht. Ein aufwendiges Buch, ein tolles Buch

Beurteilungstext

Es ist die Geschichte einer Liebe zum Osten Afrikas, zu den Tieren der Savanne und zwischen dem Massai Issa und seiner Liebsten, zwischen Antoine Guilloppé und der Gestaltung von Kartonpapier. Beim Aufbau der Geschichte wird immer die nächste, manchmal auch die übernächste Seite mitgedacht. Die Wirkung der goldenen Diffraktionsfolie durch ein Loch oder unter einer Seite ist anders als das einfache Auftragen auf eine Seite, liefert Tiefe und trägt zugleich Geheimnisvolles in sich.
Ein sparsamer Text begleitet uns in die Welt der Tiere am frühen Morgen. Zebras trinken an der Wasserstelle, eins hält wachsam Ausschau nach Feinden, im Hintergrund sind Akazienbäume mit ihrem Schatten spendenden Tellerdach zu sehen. Erst beim Umblättern merken wir deutlich, dass sowohl das Wasser als auch die Streifen der Zebras so wirken, weil sie aus zwei Seiten bestehen. Die schwarze Kartonseite ist extrem exakt gelöchert worden, ohne dass dabei die Stabilität verloren ging, ein Scherenschnitt-Künstler hätte jede kleine Fläche extra schneiden müssen, ein per Hand geführtes Skalpell wäre zu ungelenk für die feinen Flächen. Perfekte Planung, perfekter Schnitt.
Die aufgehende Sonne ist vor dem Umblättern nur halb hinter fernen Bergen zu sehen, auf der weißen Seite ist sie nun ganz, allein mit dem kurzen Text. Die linke Seite zeigt immer noch die Zebras an der Wasserstelle, diesmal jedoch in Weiß vor schwarzem Hintergrund. Die Sonne gleißt.
So geht es weiter, oft werden überraschende Kleinigkeiten hinzugefügt, ein Schattenbild, ein weißer Massai vor schwarzem Hintergrund im hohen Gras, dergleiche auf und aus einer durchgehenden Horizontlinie, ein Doppelbild.

Das ist kein Buch für jeden Tag, keins, das man seinen Freunden ausleiht, auch nicht seinem besten. Ein Buch darf etwas Besonderes sein. Du darfst es dir mit mir zusammen angucken, aber ich blättere um.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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