Die Silbermeersaga Das schwebende Schiff

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft
• Gefühle
• Mut
• Natur
• Spannung

Teaser

Das Schwebende Schiff bildet den atemberaubenden Abschluss der bildgewaltigen Nordic-Fantasy-Trilogie um das Mädchen Edda, der Protagonistin des Buches. Von Talin Brand tödlich verletzt, wird sie von den Geschöpfen des Meeres gerettet und kann ihre Mission zu Ende bringen.

Beurteilungstext

Auch im dritten und letzten Teil der nordischen Fantasy Saga spürt der Leser die Macht von Worten und den Zauber der Sprache. Ein sagenhaftes Inselreich hoch im Norden, eine Welt voller fantastischer Wesen und eine starke Heldin bilden den Mittelpunkt von Katharina Hartwells hinreißender und sprachgewaltiger Nordic-Fantasy-Trilogie.

Der unheimliche Talin Brand, der sicher mit dem Verschwinden von Eddas Bruder zu tun hat, verfolgte Edda durch das ganze Inselreich. Kurz bevor sie mit ihrem Schwebenden Schiff zu den Letzten Inseln aufbrechen will, versetzt Brand ihr einen tödlichen Messerstich und stößt sie in die grauen Fluten des Teermeers. Aber Edda ist eine Tochter der Silbersee, die Geschöpfe des Meeres lassen nicht zu, dass sie stirbt. Denn noch immer steht ihr eine große Aufgabe bevor und auf der Hoch-Insel Astador wartet der Schwanenthron.

Die Spannung und die überraschenden Wendungen werden auch im letzten Band aufrecht erhalten, teilweise noch gesteigert. Aber es finden auch lose Fäden der Geschichte allmählich ihren Zusammenhang. Der Leser hatte im Verlauf der Trilogie natürlich immer wieder Mutmaßungen angestellt, welche Rolle die einzelnen Figuren spielen, was es wohl mit Eddas bisher unbekannter Herkunft zu tun hat, wieso sie Kraft der Wörter für sich nutzen kann und vieles mehr. Der letzte Band löst diese offenen Fragen originell und fantasiereich.

Und obwohl alles Fantastik sind, sind die handelnden Figuren Menschen, deren Eigenschaften die Leser nur allzu gut verstehen. Immer stehen in der Story die Menschen im Vordergrund, welche in dieser nordischen Landschaft leben. Die einfachen Menschen in den Dörfern am Rand des Meeres müssen täglich um ihre Existenz kämpfen. Eines haben Edda und all diese Menschen gemeinsam, sie verlieren niemals die Hoffnung und glauben an sich selbst und ihre eigene Kraft. So können auch unlösbar scheinende Aufgaben bewältigt werden.
Die Erzählung lebt nicht von actionreichen Kämpfen, sondern viel von den inneren Konflikten der handelnden Personen, aber auch von der Fülle an Landschaften, verschiedenen Meeren und Meeresgeschöpfen und der überraschenden Unterstützung, die Edda oft unerwartet erhält, weil die anderen über Edda mehr zu wissen scheinen als Edda selbst.
Der Sprach-Stil des Romans ist ungewöhnlich, so dass man nicht so schnell wie üblich vorankommt, innehalten muss, sich rückversichern muss, ob man es richtig verstanden hat, seiner eigenen Fantasie Raum geben muss, dass man die Bilder vor sich sehen kann, in den Edda sich bewegt. Wem das gelingt, der wird magisch in den Bann der Erzählung hineingezogen.