Die Schule der magischen Tiere: Wilder, wilder Wald!
- Autor*in
- Auer, Margit
- ISBN
- 978-3-551-65361-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Dulleck, Nina
- Seitenanzahl
- 254
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- Buch (gebunden)Fantastik
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2020
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,00 €
- Bewertung
Teaser
Im neuesten Band der „Schule der magischen Tiere“ erleben die Kinder aus Miss Cornfields Klasse eine abenteuerliche Klassenfahrt in den Wald. Es gibt von Rangern unterstützte Aktivitäten wie eine Nachtwanderung und das Bauen von Futterkrippen. Im Zentrum der Handlung aber steht Elisa, die ein beeindruckendes Abenteuer erlebt und ihr magisches Tier findet.
Beurteilungstext
Elisa ist in einer bedrückenden Situation, denn sie sieht, dass ihr älterer Bruder der Mutter Geld klaut. Die alleinerziehende Mutter muss hart arbeiten, um die Familie zu ernähren, aber Marvin möchte seine Freunde beeindrucken, und da reicht das Taschengeld nicht. Mit dieser Bedrückung fährt Elisa los. Ihr hilft, dass sie sich mit Oliver, der neu in der Klasse ist, anfreundet. Oliver hat, wie sie auch, noch kein magisches Tier. Elisa wünscht sich so sehr eines, und tatsächlich ist sie die nächste, die die prägende Begegnung hat: Im Wald treffen Kinder und magischen Tiere auf eine Wölfin, und nach einigen aufregenden Ereignissen stellt sich heraus, dass diese ein magisches Tier ist und dass Elisa und sie zusammengehören. Als sie mit Elisa nach Hause zurückkehrt, unterstützt sie diese darin, den Bruder mit dem Diebstahl zu konfrontieren, und so wird eine Aussprache zwischen Mutter und Sohn herbeigeführt.
Die Bände der Reihe folgen immer diesem Muster: Das Kind, das sein magisches Tier findet, ist meist in einer besonders problematischen Situation, und die Begegnung mit dem Tier hilft ihm dabei, Selbstbewusstsein zu entwickeln und seinen Weg zu finden. Das ist allerdings hier eindeutig verkürzt dargestellt. Ohne irgendeine starke emotionale Reaktion, ohne Wut oder Verletzung, ohne jeden Trotz gibt Marvin sein Fehlverhalten zu: wenn es doch im Leben immer so einfach wäre!
Auch befriedigt bei dieser Reihe nicht so recht, welche Rolle die Tiere wirklich spielen. Letztlich sind sie extrem domestiziert, ihre Funktion ist nur eine Ergänzung / Erweiterung der Persönlichkeit der Kinder, und es tut in der Seele weh zu lesen, wie diese wilde Wölfin mit der rauen Stimme diese raue Stimme verliert und sich perfekt als Stofftier tarnen kann, wie sie in einem Kinderzimmer leben wird und mit Besuchen im Stadtpark abgespeist werden soll.
Man muss bei den magischen Tieren an die Dœmonen aus Philipp Pullmans Trilogie „His Dark Materials“ denken, doch dort haben die Begleiter, die jeder Mensch in einer der vielen Parallelwelten hat, eigene Bedürfnisse und Impulse, und die Beziehungen zwischen ihnen und den Menschen sind kraftvoll und dynamisch. Davon ist hier nichts zu spüren, hier sind es magisch begabte und lebendige Kuscheltiere.