Die Schrift des Windes - Yagyu Jubei-

Autor*in
Furuyama, Kan
ISBN
978-3-551-76919-0
Übersetzer*in
Tsuji, Miyuki
Ori. Sprache
japanischem
Illustrator*in
Taniguchi, Jiro
Seitenanzahl
240
Verlag
Carlsen
Gattung
Taschenbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2020
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

"Die Schrift des Windes" spielt in Japan im Jahre 1649. Um einen Bürgerkrieg zu verhindern, wird der Samurai Jubei beauftragt, verschwundene Dokumente des Kaisers zurück zu bringen. Mit energiegeladenen Actionszenen beschreibt das Werk die Kämpfe des legendären Samurai, die viel Blut fordern, Tote kosten und auch Jubei am Ende den Tod bringen.

Beurteilungstext

Mit der Samurai- Geschichte "Die Schrift des Windes" hält man ein Werk von hohem künstlerischem Ausdruck und viel Hingabe zum Detail in der Hand. Die Geschichte spielt im alten Japan, 1649. Ein Bürgerkrieg soll angezettelt werden, indem geheime Dokumente des Kaisers gestohlen werden. Um diese zurück zu erhalten, wird ein Samurai des sagenumwobenen Yagyu-Clans damit beauftragt, die von Generation zu Generation weitergegebenen Schriften aufzuspüren und zurück zu bringen
Die Handlung des Buches ist vor allem blutig. Kämpfer verschiedener Clans treffen aufeinander und es wird gemordet was das Zeug hält, mal mit Samurai-Schwertern, mal im Nahkampf, mal mit Stöcken. Dabei ist es nicht immer einfach den Überblick darüber zu behalten, welche Krieger gegeneinander antreten. Dazu sind die Namen sehr kompliziert und die Personen ähnlich gezeichnet.
Die Erzählung kommt mit wenig Text aus. Dafür sind die Zeichnungen umso aussagekräftiger. Obwohl ausschließlich in schwarz/weiß gezeichnet ist, leben die Bilder und kämpferischer Funke sprüht. Die Gesichter sind sehr kraftvoll gezogen und die zumeist düstere Mimik der Männer verdeutlicht deren Kampfgeist. Der textliche Inhalt des Buches steht nicht im Fokus, sondern vielmehr die stoischen Kämpfe, die Gewalt und die Grobschlächtigkeit des Krieges. Blut spritzt und obwohl es in schwarz gezeichnet ist, lässt der durchgehende Anblick heftig blutender Männerkörper ein gruseliges Leseerlebnis entstehen.
Leser*innen dieses Mangas sollten sich mit japanischen Comics bereits auskennen. Es ist kein Buch, dass sich für Erstleser*innen dieses Genres eignet. Aber für Fans von Jiro Taniguchi liegt hier ein Werk vor, das kraftvoll und energiegeladen Action und Manga-Zeichenkunst perfekt miteinander verbindet.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 02.01.2021