Die schönsten Sagen des klassischen Altertums

Autor*in
Guggenmos, Schwab/
ISBN
978-3-473-35261-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Harje, Stefanie
Seitenanzahl
306
Verlag
Ravensburger
Gattung
Märchen/Fabel/Sage
Ort
Ravensburg
Jahr
2006
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die wichtigsten Sagen des klassischen Griechenlands, von Josef Guggenmos neu und verständlich nacherzählt.

Beurteilungstext

Die reichhaltige und fantasievolle Götter-und Heldenwelt der alten Griechen wurde vor 200 Jahren von Gustav Schwab allgemein bekannt gemacht und in jedem Gymnasium konnte man sie im Lehrplan finden. Manche Sagenfiguren wie z.B. Herakles (Herkules) Ödipus, Sysiphos (Sysiphus) haben sich bis in unsere Tage als Begriffe (Ödipuskomplex , Sysiphusarbeit) erhalten. Der bekannte Kinder-und Jugendbuchautor Josef Guggenmos (vor drei Jahren gestorben) hat die Mythologie des antiken Griechenlands wieder aufgegriffen, sie durch seine Nacherzählung nicht nur vor einem Vergessen gerettet, er hat sie auch in eine unserem Verständnis entsprechende modernere Sprache gebracht. Übersichtlich geordnet, spannungsvoll erzählt, ist diese vorliegende Fassung, in die sie Guggenmos gebracht hat , für junge Leute wieder lesenswert geworden. Das war auch sicherlich seine Absicht.
In einem sehr schön aufgemachten und geschmackvoll gestalteten Buch werden die wichtigsten und wohl auch schönsten Sagen präsentiert, gut zu lesen und auch zu verstehen.
Besonders bemerkenswert ist die reichhaltige Illustration von Stefanie Harjes. In ihrem eigenartigen Duktus werden die oft bizarren Menschen-und Tiergestalten gezeichnet und sparsamst koloriert. Dabei werden oft altertümlich Anmutendes mit sehr modernen und aktuellen Linienführungen vermengt. Darin liegt ein ganz besonderer Reiz, denn einerseits wird das mystisch Entrückte ( wie es Sagen nun einmal eigen ist ) mit modernen Elementen (Herkules mit Jeans-Hosen oder Stier mit Rettungsring z,B.) aufgelockert, die Brücke zum Modernen geschlagen, die ganze verworrene Götter-und Heldenwelt etwas entzaubert und verständlich gemacht.
Die außerordentlich einfallsreichen, mitunter kuriosen Ideen der Künstlerin sind beachtens-und lobenswert.
Dieses bibliophil gestaltete Buch ist jungen Leuten, ab dem neunten-zehnten Lebensjahr, natürlich sehr zu empfehlen.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPHR.
Veröffentlicht am 01.01.2010