Die Schöne und das Biest

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Teaser

Das bekannte Märchen wird hier in Worten und Bildern neu erzählt – ein besonderes Werk der Bilderbuchkunst!

Beurteilungstext

Das Märchen vom schönen Kaufmannsmädchen, dass sich nicht an den Äußerlichkeiten des Biests stört und sich in das verwunschene Wesen verliebt, ist international bekannt und findet sich mit seinen Motiven in vielen Texten der Märchenliteratur wieder. In besonderer Weise ist es aber in Frankreich rezipiert worden. Im vorliegenden Bilderbuch wird dann auch eine Barocke Variante des Märchens von Jeanne-Marie Leprince des Beaumont neu bearbeitet. Ji-young Min und Annabell Lammers legen eine vorsichtige Aktualisierung des Textes vor, der sich aber stark an seiner Vorlage orientiert.
In besonderer Weise beeindruckend und außergewöhnlich wirken hingegen die Illustrationen und die Aufmachung des Buches. Gabriel Pacheco nimmt die spätbarocke Entstehungsgeschichte des Textes auf uns inszeniert eine barock-klassizistische Szene in morbiden Charme. Düstere Bilder zeigen weite Räume einer ehemals prachtvollen Szenerie, in der sich Tod und Verderben breit gemacht haben und das Leben auf dem absteigenden Ast zu sein scheint. Dennoch sind die Bilder weder dekadent überladen noch kitschig. In ausgesprochen zarter Darstellung zeigen sie die filigranen, fast durchscheinenden Figuren und Szenen, die grafisch konturiert in fein ziselierten Collagen aus vielfältig zart farbig gemusterten Materialien zusammengesetzt werden. Die Bilder des groß- und querformatigen Bilderbuchs ziehen sich in der Regel über 1,5 Seiten. So entstehen intensive und eindrückliche Bildwelten, die den Text in einzigartiger Weise inszenieren. Auf hochwertigem Papier gedruckt, wirken die Bilder ausgesprochen wertvoll, was sich auch im leinenen Einband fortsetzt. So entsteht ein ästhetisch ausgesprochen hochwertiges Bilderbuch, das nachdrücklich zu empfehlen ist und nicht nur junge Leser begeistern kann.