Die Rückkehr der toten Männer

Autor*in
Landy, Derek
ISBN
978-3-7855-7549-9
Übersetzer*in
Höfker, Ursula
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
704
Verlag
Loewe
Gattung
Fantastik
Ort
Bindlach
Jahr
2014
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
18,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Oberste Rat hat sich gegen das irische Sanktuarium verbündet. Er will den Beschleuniger in seinen Besitz bringen, da dieser die Kräfte von Zauberern vergrößern kann und eine potentielle Gefährdung für die uneingeschränkten Macht des Rates bedeutet. Das irische Sanktuarium will sich das Eingreifen von außen jedoch nicht länger gefallen lassen und es kommt erneut zu einem Krieg, der sogar die Toten Männer dazu bringt, sich wieder zusammenzuschließen.

Beurteilungstext

Der Oberste Rat fürchtet sich immer mehr vor dem irischen Sanktuarium, das als schwer zu kontrollieren gilt. Insbesondere seit dieses den Beschleuniger, der die Kräfte von Zauberern zu vergrößern vermag, in seinen Besitz gebracht hat. Der Oberste Rat lässt überall auf der Welt die irischen Zauberer verhaften und es kommt sogar zu einem Todesfall. Als daraufhin die Untergebenen der irischen Ältesten Misty einen Zauberer des Rates töten, bricht endgültig Krieg aus. Die meisten Sanktuarien lassen sich von den Manipulationen des Obersten Rates täuschen und schließen sich ihm an. Lediglich die Sanktuarien von Afrika und Neuseeland halten zu den Iren. Gleichzeitig stehen jedoch noch andere Gefahren vor den Türen: Der Beschleuniger muss wegen der Gefahr der Überladung unbedingt deaktiviert werden und auch die Warlocks mit ihrem Anführer Charivari sorgen für Unruhe. Um im Krieg eine Chance zu haben, formiert sich die Gruppe der “Toten Männer” neu. Im letzten Krieg waren sie die Elitetruppe, die von allen anderen Zauberern gefürchtet wurde. Zu dieser Gruppe gehören auch Skulduggery, Grässlich, Vex und Ravel. Walküre ersetzt einen der damals gefallenen Mitglieder. Gemeinsam schafft die Gruppe es den sogenannten Ingenieur, der als einziger den Beschleuniger abzuschalten vermag, vom Obersten Rat zu stehlen. Plötzlich werden die Ältesten der Verbündeten Sanktuarien in Afrika und Neuseeland grausam ermordet und die Truppen des Obersten Rates stehen vor den Toren von Roarhaven, um das die Madame Misty und die zurückgebliebenen irischen Zauberer zu stürzen. Unter dem Vorwand einer Mission gelangen die Ältesten Ravel und Grässlich zurück in das Sanktuarium, wo sie jedoch schon von der hinterhältigen Madame Misty erwartet werden. Es stellt sich heraus, dass die “Toten Männer” die ganze Zeit einen Verräter in ihren Reihen hatten: Ravel. Insgeheim hatte Ravel seit Jahren mit Madame Misty unter einer Decke gesteckt und die Meinung vertreten, dass die Menschen von den Zauberern erfahren und sogar von ihnen regiert werden müssten. Genau das jedoch hatten Grässlich, Skulduggery, Walküre und viele anderen Zauberer immer zu verhindern versucht, da sie die Menschen nicht der Gefahr der Versklavung durch die Zauberergemeinschaft aussetzen wollten. Ravel nutzt die Unwissenheit seiner Freunde und tötet Grässlich, der ihm als dritter Ältester im Weg steht. Dadurch zieht er sich den Hass und die Rache der restlichen “Toten Männer” zu. Allerdings können diese nicht sofort eingreifen, da Skulduggery und Walküre zunächst den entführten Teleporter Fletcher, der ihnen einen entscheidenden Vorteil im Kampf bescheren könnte, aus den Fängen der Blutigen Bräute retten müssen. Skulduggery konnte jedoch nicht vorhersehen, dass die Blutigen Bräute sich nicht so leicht berauben lassen und es zu einem heftigen Kampf kommen würde. In Folge dieses Kampfes droht Walküre zu sterben und nur die Freilassung ihres bösen und sehr viel mächtigeren Ichs, Darquis, kann sie retten. Im Anschluss an den Kampf verschwindet Darquis aus Afrika und ist wieder unkontrollierbar. Skulduggery, Flechter, Vex und den anderen “Toten Männern” bleibt nichts anderes übrig als ohne Walküre weiterzukämpfen. Bei einer versuchten Attacke auf Ravel werden sie jedoch gefangengenommen. Als plötzlich Charivari, die Warlocks und sogar Pestlinge vor den Toren von Roarhaven auftauchen, müssen sich Ravel und seine ehemaligen Freunde zwangsläufig verbünden. Ravel hatte die Warlocks in der Vergangenheit zu manipulieren versucht, damit sie Dublin angreifen, sodass sich die Zauberer aller Sanktuarien in der Not unter seiner Führung verbünden. Leider waren Charivari und seine Truppe nicht so leicht zu steuern, wie Ravel erwartet hatte. Obwohl sich die “Toten Männer” mit den Truppen von Ravel und dem Obersten Rat zusammenschließen, scheinen sie keine Chance gegen die Warlocks, Pestlinge und ihre Verbündeten zu haben-die Zauberer auf beiden Seiten sterben wie die Fliegen. Als die Niederlage für die Zauberer von Roarhaven kaum noch abwendbar erscheint, taucht urplötzlich Darquis am Himmel auf und vernichtet freudig die Truppen der Warlocks. Allerdings verzichtet sie auch nicht auf Rache: Sie tötet Madame Misty und belegt Ravel mit einem schmerzhaften Fluch. Skulduggery bemüht sich, Walküre wieder dazu zu bringen, dass sie gegen ihr böses Ich ankämpft, aber erfolglos: Darquis bleibt. Skulduggery hat keine andere Wahl als Walküres Eltern weiterhin mit dem Spiegelbild ihrer Tochter über deren Abwesenheit hinwegzutäuschen.

Bei “Die Rückkehr der Toten Männer” handelt es sich um den achten Band der Reihe rund um den Skelettmann Skulduggery Pleasant, der gemeinsam mit seiner jugendlichen Partnerin, Walküre Unruh, gegen die bösen Zauberer auf der Welt vorgeht. Da die Geschichte in diesem Band schon sehr weit fortgeschritten ist, fällt es als Neueinsteiger schwer den Handlungssträngen zu folgen. Alle auftretenden Personen sind bereits aus den anderen Büchern bekannt und werden nicht erneut eingeführt. Ähnlich verhält es sich mit den Orten oder den besonderen Fähigkeiten gewisser Charaktere, wie beispielsweise Skulduggery oder Fletcher, dem Teleporter. Es ist demnach zu empfehlen, die Reihe wirklich mit dem ersten Band zu beginnen. Zudem ist die gesamte Buchreihe nur für ältere Jugendliche geeignet. Alle Bände, so auch der achte, sind extrem dick (81 Kapitel!!) und weisen eine zum Teil sehr verwickelte Handlung auf, in der die Zusammenhänge nicht immer sofort klar erkennbar sind. Der Leser muss sich an viele Kleinigkeiten erinnern, um der Geschichte angemessen folgen zu können. Allerdings ist die Aufteilung in die vielen Kapitel sehr von Vorteil, da sie ein Unterbrechen des Leseflusses an angemessenen Stellen ermöglichen. Außerdem kommt es innerhalb der Handlung immer wieder zu Gewalt und Toten, weshalb die gesamte Reihe nicht unbedingt für sehr junge Jugendliche geeignet ist.
Im Bezug auf die Sprache gibt es an “Die Rückkehr der Toten Männer” nichts auszusetzen. Es wird auf zu komplexe und lange Sätze verzichtet, weshalb der Leser dem Text gut folgen kann. Interessant ist zudem, dass Aussagen, die von den Charakteren betont werden, kursiv gedruckt sind und sich somit sehr deutlich vom restlichen Text abheben. Sie werden sofort als wichtig erkannt. Schön ist auch, dass der Text in einer angenehmen Größe abgedruckt ist und das Lesen dementsprechend nicht zu anstrengend wird.
Von der äußeren Gestaltung unterscheidet sich der achten Band kaum von den anderen Bänden der Reihe. Der gesamte Hintergrund ist schwarz gehalten, sodass der gelbe Titel deutlich hervorsticht. Wie bei allen Bänden befindet sich der Skelettmann Skulduggery Pleasant, auf den der Name der Buchreihe hindeutet, direkt unter dem Titel. Die brennenden Häuser im Hintergrund lassen bereits erahnen, dass es in diesem Buch nicht unbedingt gewaltfrei zugeht. Allerdings ist das Cover durch die Kombination aus schwarz und rot auch ein Hingucker und passend zum Inhalt gewählt.
Alles in Allem handelt es sich bei Derek Landys achtem Band der “Skulduggery Pleasant”-Reihe um eine weitere gute Fortsetzung, die, wenn man sich in die Komplexe Geschichte eingearbeitet hat, als enorm spannend erweist. Allerdings erhöht es den Lesespaß, wenn dieser achte Band erst nach der Lektüre der vorherigen sieben Bände gelesen wird.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ThL- unibi.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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