Die neue Prophezeiung Mondschein

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Teaser

Die Katzen aus den vier Clans, die sich auf eine lange Reise zur Rettung des Waldes begeben hatten, machen sich auf ihren Heimweg und treffen auf einen fremden Katzenstamm. Während sich die schwierige Lage im Wald der Clans zuspitzt, müssen die ausgewählten Katzen in weiter Ferne große Opfer in Kauf nehmen, um dem fremden Stamm zu helfen und um schließlich weiterziehen zu können.

Beurteilungstext

"Mondschein" setzt die zweite Reihe der "Warrior Cats" fort. Weiterhin ist die Geschichte geteilt. Einerseits wird von den Erlebnissen der auf Reisen befindlichen sechs Katzen berichtet, andererseits wird auch das Leben der Clans im Wald geschildert.
So berichtet der Er-Erzähler auch wieder aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Sichtweise wechselt anfangs mit jedem Kapitel zwischen Sturmpelz und Blattpfote, während Blattpfote die Geschehnisse im Wald verarbeitet. Um den Focus nicht auf eine spezielle Katze zu lenken, setzt der Autor nicht mehr Brombeerkralles sondern Sturmpelz' Gedanken ein. Gegen Ende des Buches wechselt die Perspektive auch noch zu anderen Katzen. Hunter erreicht damit das bestmögliche Einfühlungsvermögen des Lesers.
Auch dieses Buch handelt in der Gegenwart. Die Welt wird von den Katzen wahrgenommen und auch aus deren Sicht wird ihr Leben geschildert. Ihre Verhaltensweisen sind dem Verhalten echter Katzen so gut nachempfunden, dass der Leser sie direkt vor seinem inneren Auge laufen und spielen sieht. Das Interessante dabei ist, dass die alltägliche Lebensweise an das menschliche Leben angelehnt ist. So schildert der Autor Sorgen und Probleme, die auch der Leser selbst schon bewältigen musste. Damit kann er sich viel besser in die handelnden Katzen einfühlen und ihre Nöte und Gedanken nachvollziehen. Oft gibt es verschiedene Wege zur Lösung einer Problematik und der Leser wird quasi in die Problemlösung mit einbezogen.
Verstärkt wird diese Einbeziehung durch die häufige Anwendung von Fragen. Der Leser wird damit aufgefordert, sich selbst Gedanken zu machen, wie er handeln würde.
Leicht verständliche, kurze Sätze ermöglichen bereits Kindern dem rasanten Geschehen zu folgen. Trotzdem bietet das Buch auch Lesern im jugendlichen Alter und jungem Erwachsenenalter durch die spannenden Geschehnisse Spaß am Lesen. Teilweise zu detailliert beschriebene brutale Kämpfe lassen das Buch aber eher ab 12 Jahren geeignet erscheinen. Erschwerend für das Leseverständnis wirken die vielen neuen Namen von Clankatzen, die teilweise ohne Zusammenhang genannt werden. Auch wenn der Leser die Namenslisten am Buchanfang vor Lesebeginn durchgeht, muss er im Laufe der Geschichte immer wieder nachschlagen und ist somit in seinem Lesefluss gehindert.
Im Buch wird von Beginn an eine Spannung aufgebaut, die schon auf dem letzten Band der Reihe beruht, aber nicht zu Ende hin abfällt. Eine zusätzliche Anspannung ruft eine eher kleine Geschichte im Gesamtgeschehen aus, die noch in diesem Buch zu einem Ende gebracht wird. Die so aufgebaute Spannungskurve mit an- und abklingender Spannung ermöglicht großen Spaß am Lesen.