Die Nähe zum Tod macht großzügig
- Autor*in
- Schoen, Stephen
- ISBN
- 978-3-7795-0053-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- d. Amerik.
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 112
- Verlag
- Peter Hammer Verlag
- Gattung
- –
- Ort
- Wuppertal
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- ab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der Psychotherapeut David (amerik. Dave) arbeitet für eine gewisse Zeit als Helfer in einem Hospiz. Dort ist er täglich mit dem Tod und dem Sterben konfrontiert. In der Begegnung mit den schwer kranken Menschen sammelt der ebenfalls betagte, sechsundsiebzig Jahre alte Therapeut ganz neue Erkenntnisse, wie mit den seelischen Qualen des Loslassens in einem unaufhaltsamen Prozess des Sterbens umgegangen werden kann: Die Nähe zum Tod macht großzügig.
Beurteilungstext
Der amerikanische Autor Stephen Schoen arbeitet als Psychiater und Gestalttherapeut in freier Praxis in Kalifornien. Das Buch ist ein Ergebnis seiner reichen Erfahrungen und Erlebnisse, die er in seinem Beruf sammeln konnte. Im Geleitwort des Herausgebers ist zu lesen: “ Stephen Schoen bringt die Leserinnen und Leser in diesem Buch in Kontakt mit dem Leben, Leiden, Vergänglichkeit ,Sterben und Tod sowie mit verschiedenen Weisen, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.” (S.5) Dies geschieht nicht in einer streng strukturierten Erzählung , sondern eher in einer locker aneinandergereihten Folge einzelner, Episoden, Skizzen, Berichte und Reflexionen des Autors.
Der Protagonist des Bandes hat eine Frau und zwei Kinder. Die Tochter, so erfährt der Leser, schreibt an ihrer Dissertation, der Sohn hat Schwierigkeiten mit Problemen des Lebens zurechtzukommen.Von der Familie Davids hören wir in zuweilen ausufernden Telefongesprächen.
In dem Buch wird auch von den Pflegern berichtet, die in dem Hospiz ihre unterschiedlichen Meinungen zu Tod, Sterben und Leben nach dem Tod austauschen.
Zu Beginn und am Schluss des Buches berichtet der Therapeut von einem Ritual, in dem der Toten des letzten Jahres gedacht wird. Gefaltete weiße Namenskärtchen werden mit guten Wünschen für den Verstorbenen in ein Feuer geworfen. Das soll wohl Abschied und gleichermaßen Wiedersehen nach dem Tod symbolisieren.
“Die Nähe zum Tod macht großzügig” ist kein Jugendbuch im herkömmlichen Sinn. Es kann allerdings für die Abiturstufe als Lektüre zum Diskurs ausgewählter Themenkomplexe empfohlen werden.