Die Nacht vor dem Weihnachtsfest

Autor*in
Moore, Clement C.
ISBN
978-3-401-09420-5
Übersetzer*in
Grosche, Erwin
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Puttapipat, Niroot
Seitenanzahl
18
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2008
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Gleich ist Weihnachten - aber wird der Weihnachtsmann wieder alle Wünschen auf den Wunschzetteln erfüllen? Wird er tatsächlich kommen? Gibt es den Mann mit dem weißen Bart wirklich?

Beurteilungstext

Weihnachten steht vor der Tür. Und mit dem Fest der Weihnachtsmann. Oder? Moment. Steht er denn vor der Tür? Oder kommt er doch, wie es die Sage erzählt, durch den engen Kamin gerutscht?
Wer eine Antwort auf diese Frage möchte, muss vor allem eines: Warten, beobachten und glauben. "Ich hängte die Socken an den Kamin. / Es schliefen die Kinder im Haus, / die Mutter schlief auch, ich legte mich hin." Während Printen und Marzipan in den Träumen duften, weckt ein Geräusch den Schlafenden. Und tatsächlich: "Ein Schlitten flog eilig heran. / Und hinter Rentieren / saß gut gelaunt / doch tatsächlich der Weihnachtsmann." Nachdem er geräuschvoll auf dem Dachfirst gelandet ist, rutscht er - glaubt es oder nicht - doch wirklich durch den Kamin. Schwarz von Ruß steht er, mit prall gefülltem Sack und ebenso rundem Bauch im Wohnzimmer. Das es tatsächlich der Weihnachtsmann ist, beweist sein Wissen zu den Geschenken. "Geschenke und Gaben für jeden Tag, / und was auf dem Wunschzettel stand." Soweit so schön. Aber: Wie wird der gute Mann das Haus wieder verlassen? Auch durch den Kamin? Also, bequemer wäre ja die Haustür. "Ist es wahr, du zweifelst am Weihnachtsmann? / Dann sag mir, was siehst du denn hier? / Lass es geschehen, und sei nicht verwirrt! / Du brauchst auch zum Glauben viel Mut. / Vertau einfach dem, was heut Nacht passiert, / man sieht mit dem Herzen nur gut." Tja, und dann verpasste der Staunende doch glatt den Rückweg des großen weisen Mannes. Da rumpelt un pumpelt nicht nur der Weihnachtsmann, auch der Text holpert unwirsch durch den Kamin.

Niroot Puttapipat zeichnete hingegen wunderbare Bilder. Die Zeichnungen gleichen alten Scherenschnitten. Das Schwarz wird von Grün und Rot sparsam begleitet. Die Fassade des Hauses lässt sich bei Seite blättern und gibt den Blick frei auf die Bewohner. Fenster lassen uns hindurchblicken, Türen öffnen sich und lassen uns ein bisschen nostalgisch werden. Denn alles zusammen wirk doch sehr, als habe man ein altes Buch wiederentdeckt und neu verlegt. Und im Grunde genommen ist das auch so. Der Text jedenfalls ist schon alt. Na, kommt da eine Erinnerung hoch. Der Originaltitel lautet "Twas the night before christmas". Ja! Das Original haben manche von uns im Englischunterricht zu Weihnachten gelernt. Nur leider beweist Erwin Grosche, dass eine gute Übersetzung alles ist.
Herr Grosche erfindet ein bisschen (so spricht St. Nick im Original nicht eine Silbe), übersetzt “großzügig” und sprachlich äußerst ungenau. Und das nimmt dem wunderbaren Text seine Seele.

"He spoke not a word, but went straight to his work, / And filled all the stockings; then turned with a jerk, / And laying his finger aside of his nose, / And giving a nod, up the chimney he rose; / He sprang to his sleigh, to his team gave a whistle, / And away they all flew like the down of a thistle. / But I heard him exclaim, ere he drove out of sight, / 'Happy Christmas to all, and to all a good-night.'" Clement C. Moore, 1822. Bitte - das ist ein Klassiker!

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Diese Rezension wurde verfasst von ar.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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