Die musst du kennen - Menschen machen Geschichte

Autor*in
Maischberger, Sandra
ISBN
978-3-570-12871-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Simon, UteRohrbeck, Manfred
Seitenanzahl
352
Verlag
Bertelsmann
Gattung
Ort
München
Jahr
2004
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
19,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Lexikon widmet sich der Personalgeschichte. Bedeutende Persönlichkeiten aus den Bereichen Politik, Philosophie, Technik, Wirtschaft, Naturwissenschaft, Kunst und Literatur, Musik, Film und der Religion werden meist auf ein bis zwei Seiten biografisch und mit ihren herausragenden Leistungen vorgestellt. Das betrifft die Zeiträume der Antike, des Mittelalters, der Renaissance sowie des 17. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Als Nachschlagewerk ordnet es diese ausgewählten Koryphäen sowohl zeitlich ein und macht zugleich deren Originalität sichtbar. Mit winzigen gezeichneten Porträts wird neben den optischen Eindrücken eine mitunter arg kurze Zeittafel verbunden, die die biografischen Daten in den historischen Rahmen stellt. Bei jeder Person wird ein markanter Ausspruch hinzu gefügt, der auf wesentliche Erkenntnisse hinweist, die jene Figur in die Geschichte einzubringen vermochte. Der Herausgeberin kam es auf die Mischung der Bereiche an, auf den Bildungsaspekt, den sie ironischerweise aus der Sendung Big Brother (2000) ableitete, in deren Verlauf einige Mitspieler nichts mit bspw. dem Namen Shakespeare anzufangen wussten. Zu Beginn eines jeden historischen Abschnittes erfolgt eine kurze Beschreibung der wesentlichen zeitlichen Besonderheit, ihrer Kultur, der Kämpfe der Klassen und Schichten, der markanten Persönlichkeiten aller Bereiche, auch derjenigen, die nicht weiter und detailliert vorgestellt werden können. So wird gleichsam die Makrostruktur der “kleinen Welt” der nachfolgenden Personen umrissen.

Beurteilungstext

Das Lexikon ist chronologisch angeordnet und entspricht dem Verlauf der Geschichte, der sich in den jeweiligen Überblicken und in den nachfolgenden Biografien offenbart. Natürlich ist die Auswahl der Personen stets ein Experiment, wenn man bedenkt, dass Beethoven neben den Beatles steht, Bertolt Brecht neben Stephen King, Friedrich der Große neben Martin Luther King. Aber diese Sichtweise wiederum ist dem möglichen jugendlichen Leser gemäß, der solche Verbindungen zu knüpfen vor hat. Auch in den einzelnen Biografien sind sicherlich hier und da Fragen die Folge: Wieso erscheinen bei Thomas Mann am Ende sein Bruder Heinrich und die anderen bedeutenden Manns, war kein Platz für ein eigenes Kapitel? Hat Martin Luther nur Verdienste im religiösen Bereich, oder war er nicht auch der Schöpfer einiger Gemeindelieder, der Streitschriften und vieler Fabeln, die ihn als Schriftsteller markieren? Es lassen sich weitere derartige “Lücken” aufspüren, aber das ist gerade das Interessante eines Lexikons, dass es nur die erste Grundlage einer weiteren Beschäftigung mit dem gesuchten Gegenstand ausmacht. Die Journalistin Maischberger beruft sich auf den sattsam bekannten Grundsatz “Wissen ist wissen, wo es steht”, zu dem sie wertvolle konkrete Hinweise zu vermitteln vermag. Die Autoren des Bandes haben dazu mit Akribie beigetragen. Und Desiderate werden schon im Vorwort eingeräumt. Eine Bereicherung jedenfalls im Bereich der Sachliteratur für Personalgeschichte, zumal am Ende Glossar und Personenverzeichnis den notwendigen Überblick vermitteln. Und der Preis für das Buch ist dabei recht günstig.

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Diese Rezension wurde verfasst von rene.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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