Die Mondwandlerin

Autor*in
Bendhif-Syllas, MyriamArbona, Marion
ISBN
Übersetzer*in
Klobusiczky, Patricia
Ori. Sprache
Tschechisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
74
Verlag
Tintentrinker
Gattung
FantastikMärchen/Fabel/Sage
Ort
Köln
Jahr
2016
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In der Vollmondnacht an seinem dreizehnten Geburtstag verwandelt sich das Mädchen zum ersten Mal zu einem Werwolf. Auf Anraten einer Heilerin macht sich das Mädchen auf den Weg zum Mond, weil es sein Schicksal nicht akzeptieren will.

Beurteilungstext

Die Geschichte der Mondwandlerin ist sehr mystisch, dabei aber gut zu verstehen und nicht zu komplex. Auf dem Weg zum Mond begegnet das Mädchen nacheinander drei Helfern aus der Natur (dem Wind, dem Feuer und einem Vogel), die ihm für eine Gegenleistung auf seinem Weg weiterhelfen. Dabei nutzen alle drei Helfer jeweils einen sehr ähnlichen Wortlaut, was die Geschichte der Mondwandlerin neben dem Element der Reihung und der Bedeutung der Zahl drei ebenfalls an ein Märchen erinnern lässt. Die Geschichte ist sehr kurzweilig und das Ende vergleichsweise einfach, was der Geschichte jedoch eher zuträglich als abträglich ist.
Die Sprache im Buch ist sehr kunstvoll und beinhaltet viele stilistische Mittel, besonders häufig werden Elemente der Natur personifiziert. Besonders gelungen ist meines Erachtens die Balance zwischen kunstvoller Sprache und Verständlichkeit der Geschichte. Denn wenngleich die Sprache sicher eine große Abweichung zur Alltagssprache darstellt, so ist sie dennoch nicht zu komplex und noch immer gut zu verstehen. Die Geschichte kommt darüber hinaus mit wenigen Worten aus, ausschweifende Beschreibungen oder seitenlange Dialoge gibt es nicht.
Eine weitere Besonderheit des Buches sind die Bilder. Der grundlegende Farbton im Buch ist dunkel, ansonsten dominiert die Farbe Rot. Dies und die Tatsache, dass die Geschichte von Wölfen handelt, die Heilerin die Großmutter des Mädchens ist, welches darüber hinaus in einem kleinen Haus im Wald lebt, lässt eindeutige Verbindungen zum Märchen "Rotkäppchen" erkennen. Weiterhin sind die Bilder im Buch teilweise großflächig, teilweise jedoch auch nur als einzelne Illustrationen auf einer Seite vorhanden. Sie sind ebenfalls sehr kunstvoll und eher außergewöhnlich und passen somit sehr gut zur Kunsthaftigkeit des Buches.
Mir hat das Buch außerordentlich gut gefallen, wenngleich ich zunächst von der ungewohnten Sprache und den Illustrationen ein wenig abgeschreckt war. Besonders gut hat mir gefallen, wie verständlich die Geschichte trotz kunstvoller Sprache geschrieben war. Auch das Ende, welches nicht übertrieben ausgeführt, sondern eher nüchtern und knapp, dennoch aber sehr passend war, fand ich sehr ansprechend.

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Diese Rezension wurde verfasst von SaSie.
Veröffentlicht am 01.01.2017