Die Mauer ist gefallen

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• Historisches

Teaser

Eine von der Autorin selbst erlebte kleine Geschichte der ehemaligen DDR.

Beurteilungstext

Die Autorin war beim Fall der Berliner Mauer zehn Jahre alt.Inzwischen sind weitere zwölf Jahre vergangen, der “Antifaschistische Schutzwall”, wie die Berliner Mauer von der DDR-Regierung genannt wurde, gerät langsam in Vergessenheit, ist Geschichte, sollte aber nicht in Vergessenheit geraten. Die Autorin beschreibt ihre Jahre als DDR-Bürgerin, wie sie den Fall der Mauer erlebte und kann nun, nach genügendem Abstand, das Leben ihrer Kindheit offen und kritisch schildern. In einer klaren, fast nüchterner Sprache berichtet sie, wie der Alltag damals aussah. Ihr ist mit diesem Buch eine geraffte, anschauliche Geschichte der DDR gelungen, in der sie darstellt, wie der Staat aufgebaut war, wie er regiert wurde, wie die Jugend in das System eingespannt wurde, wie der Alltag verlief, viele Mangelwaren das Leben erschwerte, wie alles von der Partei geplant und durchgesetzt wurde, wie man die Grenze mit großem Aufwand abgesicherte, das Schulsystem konzipiert war, die jungen Leute in der FDJ mit Fahnenappellen auf den Staat eingeschworen wurden und wie die DDR schließlich zu Grunde ging. Vieles wird nur schildernd dargestellt, ohne zu werten oder zu richten. Einfach so, wie sie es gesehen und erlebt hat. Viele Bilder, Fotos, Grafiken, Zeichnungen und Übersichten verhelfen zu einer gediegenen Anschauung. Das Bild einer fast ganz anderen Welt ,für den, der nicht in der DDR lebte, tut sich auf, informiert und macht nachdenklich. Ein authentischer Bericht, der vor allem in die Hände junger Leute kommen sollte. Wenn die neuere deutsche Geschichte im Unterricht behandelt wird, sollte dieses Buch den Schülern zugänglich sein. Sehr zu empfehlen!