DIE MASKE DES WOLFES

Schlagwörter

• Gefühle
• Historisches
• Spannung

Teaser

Der durch die Blattern im Gesicht entstellte Rittersohn Heinrich von Wenningen erfährt nicht nur, dass er wegen Intrigen und Betrugs im Kloster leben muss, sondern auch, dass das ganze Kloster auf betrügerischen Urkunden zu seinem Reichtum gekommen ist. Er gerät in äußerste Lebensbedrohung, als er diesem und weiterem Betrug auf der Spur ist.

Beurteilungstext

Heinrich von Wenningen soll Mönch werden, da seine Mutter, so glaubt er, ein entsprechendes Gelübde abgelegt habe. Er tut sich schwer mit dem Freiheitsentzug, erfährt dann durch Zufall und Dank seiner latein. Kenntnisse von allerhand Betrügereien, die sein Klosterleben und auch sogar die gesamte Klostergründung betreffen. Er bringt sich in den Besitz der Urkunden, und meint, der Urkundenbesitz bringe alles wieder in Ordnung, wobei er nicht mit der absoluten Skrupellosigkeit der neuen Burgherren, die ihn um sein Erbe bringen wollen, rechnet.
Ein fahrender Sänger, Walther von der Vogelweide, hilft ihm mit Verkleidung der Gefahr zu entkommen, gibt ihm den Auftrag, als Gaukler durch die Lande zu ziehen, er selbst werde sich bei dem neu zu wählenden Kaiser Friedrich II, dem Staufer, um seine Sache zu kümmern. Es gibt kein Happy End, aber intensive Gedanken des Heinrich, der nicht resigniert, sondern den neuen Auftrag als den seinen anerkennt.
Das ist ein außergewöhnlich gutes Buch, sowohl in Spannung, Folgerichtigkeit, historischer Information, vor allem aber in der Sprache: Vielseitige Ausdrücke, Spannungssteigerung mit Hilfe von Adjektiven und Verben.
Es ist spannend bis zur letzten Seite, beschreibt die Menschen in ihrer Umwelt und in ihrern je eigenen Bedingungen sehr tief ohne zu pauschalieren.