Die Lügen, die wir erzählen

Autor*in
Bulundell, Judy
ISBN
978-3-473-35330-9
Übersetzer*in
Pressler, Miriam
Ori. Sprache
amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
486
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2010
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nachdem der 2.Weltkrieg endlich vorrüber ist, sehnen sich alle Menschen nach den schönen Dingen des Lebens. Auch Evie möchte die Leichtigkeit fühlen. Eine Urlaubsreise ins schöne Florida mit Mutter und geliebtem Stiefvater kommt ihr da gerade recht. Und dann erlebt sie auch noch ihre erste große Liebe. Wenn da nicht immer wieder das Gefühl wäre, dass gelogen und betrogen wird....

Beurteilungstext

Das Leben könnte so schön sein im schönen Florida und mit Peter der ersten großen Liebe, wenn da nicht diese seltsame Stimmung zwischen den Eltern und den Geschäftspartnern des Stiefvaters wäre.
Evie war jung und wollte vom Kuchen des Lebens ein ordentliches Stück ab haben. sie bewunderte ihre schöne Mutter und liebte ihren tollen Stiefvater. Von seinen Geschäften wußte sie wenig und über den Krieg sprach er nie.
Als es etwas plötzlich zu einer Urlaubsreise nach Florida gehen sollte, war sie zwar etwas erstaunt, freute sich jedoch vor allem. Allzuviele Grübeleien verderben den schönen Tag.
Jedoch spürt sie immer wieder, dass vieles nicht in Ordnung ist, der Umgang mit den Juden, die Behandlung der Schwarzen. Evie lebt in den USA- dem Land der Wirtschaftswunder und Gegensätze. Immer wieder handelt sie gegen ihr Gefühl, sagte anderes als sie dachte. Aber auch Mutter und Stiefvater hatten offensichtlich Geheimnisse. So reihten sich Lügen an Lügen. So ein richtiges Glücklich sein wollte nicht aufkommen. Ein wenig änderte sich das, als sie Peter kennen lernte und sich in ihn verliebte. Sie unternahmen viele Ausflüge- aber ihre Mama war immer dabei. Das das nicht nur etwas mit Anstandsdame zutun hatte, begriff Evie erst viel später- zu spät. Peter jedoch hatte mit Eves Stiefvater Joe noch eine Rechnung zu begleichen. Als Eve von ihm erfährt, um was es geht, ist Joe nicht mehr der Gott für sie.
Und dann fahren ihre Eltern trotz Sturmwarnung zum Segeln und bedrängen Peter regelrecht, mitzukommen.
Evie will das nicht, spürt die falsche Freundlichkeit ihres Stiefvaters und kann wieder nichts sagen.
Den Preis, den sie für ihr Schweigen zahlt, ist hoch. Peter kommt nicht zurück und ihr ist klar, es war kein Unfall. Wie kann man nur mit so vielen Lügen leben? Wievielt Unaufrichtigkeit ist einem ein nettes Leben in Wohlstand wert? Diese Fragen bleiben unbeantwortet. Die Geschichte lässt den Leser betroffen zurück. Wie kann man für ein nettes Leben morden? Macht das der Krieg aus den Menschen? Die Heldin ist alles andere als eine Heldin.

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Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.01.2010