Die letzte Falle

Autor*in
Mack, Tracy
ISBN
978-3-499-21415-8
Übersetzer*in
Jung, Carsten
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Scheinberger, Felix
Seitenanzahl
220
Verlag
Rowohlt
Gattung
Krimi
Ort
Reinbek
Jahr
2010
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Jungen der Baker-Street-Bande sind in den Londoner Straßen die Augen und Ohren der großen Detektives Sherlock Holmes. Gemeinsam erleben sie mit ihm das letzte gefährliche Abenteuer und dabei steht ihr Leben auf dem Spiel.

Beurteilungstext

Ob nun Sherlockianer oder Doylianer, keiner wird bestreiten, dass Sir Arthur Canon Doyle eine Figur erschaffen hat, die, seine eigenen Erwartungen übertreffend, zum Leben erwachte, so dass er sogar gezwungen war, sie nach ihrem Ableben wiederzuerwecken. Tracy Mack und Michael Citrin verschrieben sich in ihrer Anerkennung des großen literarischen Vorbildes dem Ziel, die Erinnerung auf eine aktive Art und Weise lebendig zu halten. So entwickelten sie aus den Nebenfiguren der Jungs, die dem großen Detektiv immer wieder als hilfreiche Geister in den Straßen Londons zur Seite standen, die Baker-Street-Bande. Sie sind ein Abbild der obdachlosen Londoner Kinder der vorletzten Jahrhundertwende, entführen uns also in historische Gefilde. Gleichzeitig klären sie mit einem der berühmtesten Detektive der Welt Verbrechen auf und erleben auf diese Weise abenteuerliches: Eine gelungene Mischung Erfolg versprechender Motive für ein gutes Kinderbuch. Genau das ist dem Autorenpaar wieder geglückt. Bis hin zum Titel lehnen sie sich enger als je zuvor an einen überlieferten Fall und verstehen es meisterhaft, die existierende Erzählung Canon Doyles "Der letzte Fall" mit dem neuen Abenteuer zu verknüpfen. Man muss sehr genau hinschauen, um die winzigen logischen Brüche zwischen den beiden Geschichten wahrzunehmen.
Die Persönlichkeiten in der Baker-Street-Bande bieten trotz ihrer völlig anderen Lebensumstände dem jungen Leser verschiedene Identifizierungsmöglichkeiten an. Widersprüchliche Lebensumstände finden sich an allen Orten und zu allen Zeiten, Abenteuer existiert nicht ohne Gefahr, Not nicht ohne Hoffnung . Dennoch kann der jungendliche Leser seine Welt für kurze Zeit hinter sich lassen und seine Abenteuer ungefährdet überstehen.
Das alles verpacken die Autoren in eine bildmalende, unkomplizierte und lebensechte Sprache, ergänzen das Ganze mit einem Dossier unterschiedlicher literaturtheoretischer, biographischer und historischer Sachinformationen rund um das Thema und lassen es mit Schwarz-Weiß-Zeichnungen von Felix Scheinberger vorsichtig illustrieren.
Genau wie ihr Kollege vor rund hundert Jahren wollen die Autoren den ursprünglich letzten Fall des Meisterdetektivs tatsächlich zum Beschließen ihrer Romanreihe nutzen, in dem sie die bisher anonyme Rolle des Rahmenerzählers preisgeben. Bleibt abzuwarten, ob die Leser heutzutage das zulassen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Wa.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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