Die lange Reise des alten Gnoms

Schlagwörter

• Tod/Sterben

Teaser

Der alte Gnom begibt sich auf seine letzte Reise.

Beurteilungstext

In einer einfachen aber poetischen Ausdrucksweise erzählt die Autorin Pirkko-Liisa Surojegin von der letzten Reise des alten Gnoms. Er verabschiedet sich von seinem Volk und macht sich auf den Weg. Langsam geht er, ohne Angst. Unterwegs trifft er auf das, was in seinem Leben wichtig war. Er umarmt einen alten abgestorbenen Baum, wie einen Freund, und sieht daneben den Sprössling, der neues Leben verheißt. Er wird von einem Wolf begleitet und lässt ihn gewähren ohne Angst vor ihm zu haben. Er schläft ein bei einem tiefen dunklen See und erlebt in seinem langen Schlaf im Traum die Stationen seines langen Lebens nach. Wieder aufgewacht bekommt er Hilfe von einem Elch auf seinem Weg, der ihn durch den Schnee trägt, um dann schließlich am Ende der Reise anzukommen. Hier warten Lichtwesen auf ihn und begleiten ihn ins Jenseits. Man mag daran glauben oder auch nicht, aber in der Darstellung fügt es sich passend in die Geschichte ein, ohne ins Triviale abzurutschen. Im gesamten Buch beschreibt die Autorin einfühlsam und ohne Angst den Tod als einen Begleiter des Lebens. Er erscheint als nichts, wovor man sich fürchten muss, sondern als ein ewiger Kreislauf des Lebens. Die Illustrationen sind einfühlsam und ergänzen die Geschichte in wunderbarer Weise. Die Wahl der Farben verstärkt das beruhigende Gefühl und die Bilder leben von den sorgsam gezeichneten Protagonisten. Ein sehr ruhiges und einfühlsames Buch über ein schwieriges Thema.